25 Verdachtsfälle im Organspende-Skandal in Göttingen

Zahl des Monats Juli

25 Patientinnen und Patienten, die dringend auf eine Lebertransplantation warteten und oben auf der Warteliste standen, mussten länger warten oder verstarben inzwischen, weil im Göttinger Uni-Klinikum ein Oberarzt zusammen mit Kollegen Patientendaten manipulierte und andere Patientinnen und Patienten, die nicht so weit oben auf der Liste standen, bevorzugte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt zu diesem Verdacht wegen Tötungsdelikt.

Kathrin Vogler fordert deshalb dringend, mehr Transparenz und damit die Grundlage für Vertrauen in der Bevölkerung zu schaffen. Es habe sich nicht bewährt, dass der Staat sich aus dem Transplantationsgeschehen weitgehend heraus hält und Koordinierung, Verteilung von Organen und Überprüfung von Unregelmäßigkeiten nur einem Verein und zwei Stiftungen überlässt, nämlich der DSO, der Bundesärztekammer und Eurotransplant in Holland. Bei einer Angelegenheit, die über Leben und Tod vieler Menschen entscheidet, müsse auch die Politik Verantwortung übernehmen.