Betreuungsgeld ist diskriminierend

Zahl des Monats April

0 Euro Betreuungsgeld sollen Eltern, die ALG2 beziehen, für die häusliche Betreuung ihrer unter Dreijährigen bekommen. Wieder einmal, wie schon beim Kindergeld und beim Erziehungsgeld, zeigt die schwarz-gelbe Bundesregierung, dass ihr längst nicht jedes Kind gleich viel wert ist.

Die Diskussion um das Betreuungsgeld strotzt zudem von Diskriminierungen: so sollen Eltern mit gutem Einkommen finanziell belohnt werden, wenn sie ihre Kinder nicht in die Kita geben, erwerbslosen Eltern hingegen soll diese Unterstützung vorenthalten werden. Das ganze Konzept des Betreuungsgeldes belohnt Paare, die sich für das konservative Familienmodell entscheiden: der in der Regel männliche Alleinverdiener und die Hausfrau und Mutter, die von diesem wirtschaftlich abhängig ist.

Das Betreuungsgeld erhält auch die Familie, die zur Betreuung ihrer Kleinkinder Personal anstellt, aber nicht die alleinerziehende Mutter, die sich entscheidet, ihre Kinder selbst zu betreuen. Das ist heuchlerisch, unsozial und diskriminierend!