Newsletter MdB Kathrin Vogler / Nr.5

 
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Atomkraft? Nein, danke!

„Ohne AKWs gehen in Deutschland die Lichter aus!“; so haben es die Atomindustrie und die ihr hörigen Parteien immer behauptet. Und: „Ein GAU wie in Tschernobyl kann in den sicheren AKWs wie in Deutschland oder Japan nicht passieren.“

Jetzt sind von 17 deutschen Atomkraftwerken nur noch vier am Netz und mein Stromzähler dreht sich immer noch. Fukushima hat auch bei denjenigen, die auch 25 Jahre nach Tschernobyl an die prinzipielle Sicherheit von Atomkraftwerken glaubten, ein vorsichtiges Umdenken hervorgebracht. Neue Studien belegen, was Umweltverbände schon lange festgestellt haben: Atomkraftwerke sind verzichtbar und Atomstrom ist mit hohen Risiken und Kosten verbunden, die aber nicht in den Strompreis eingerechnet, sondern der Gesellschaft auferlegt werden.

Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist keine Luxusdebatte, sondern eine Zukunftsfrage. Die Antwort darauf wird mit darüber entscheiden, ob wir in einer Welt des Friedens oder in einer Welt der Rohstoffkriege leben.

Ein schönes Symbol für diese Zukunft und die Chancen, die durch die Überwindung militärischer Gewalt für unsere Gesellschaft geschaffen werden können, steht seit dem letzten  Sonntag in Saerbeck. Auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots der Bundeswehr, das gegen den Willen vieler Bürgerinnen und Bürger und gegen massive Proteste von Friedensgruppen 1988 eröffnet wurde, entsteht ein Bio-Energiepark. Die Bunker werden von einer Genossenschaft mit Solarzellen eingedeckt, sieben große Windkraftanlagen liefern ebenfalls Strom ohne Atom und die Landwirte aus der Umgebung errichten eine Biogasanlage, die keine Nachbarn stört. Der Kreis Steinfurt plant, auf dem Gelände seinen Bioabfall zu kompostieren und die Hälfte der 90 Hektar wird der Natur und dem Artenschutz überlassen. Saerbeck baut an einer Zukunft, in der es unabhängig von atomarem und fossilem Strom sein wird. Für die Saerbecker muss dann kein Militär Rohstoffquellen und Handelswege freischießen. Sie wollen, das hat der Bürgermeister so ganz ausdrücklich gesagt, auch unabhängig werden von den großen Stromkonzernen.

Frieden und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand. Für diejenigen, die in den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts gegen das Munidepot demonstrierten und Unterschriften sammelten, war es ein erhebender Moment, die Umwandlung dieses Geländes zu erleben.

Wir dürfen der neuesten Propaganda der Atomkonzerne nicht auf den Leim gehen: Strom muss nicht teurer werden, wenn die AKWs vom Netz gehen. Eon, RWE, Vattenfall und enBW haben in den letzten Jahren genug Profite mit dem Restrisiko gemacht. Ihre Monopolmacht können wir nur brechen, wenn wir mehr Saerbecks schaffen. Es ist Zeit, dass die Kommunen die Energieerzeugung in die eigene Hand nehmen. Energieversorgung ist viel zu wichtig, als sie den Profitinteressen der Großkonzerne zu überlassen. Gerade die erneuerbaren eignen sich zur Dezentralisierung und für die kommunale Selbstversorgung.

Auch deswegen gehe ich am Samstag, den 28. Mai in Münster zur Anti-Atomdemo. Der Auftakt ist um 12 Uhr am Hauptbahnhof – also leicht und umweltfreundlich erreichbar mit Gruppentickets der Bahn und des Öffentlichen Nahverkehrs.

Ich hoffe, wir sehen uns dort!


Kathrin Vogler

 
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