Milliarden-Geschäft Multiple-Sklerose-Therapie

Presseerklärung Kathrin Vogler, MdB

Die Behandlung von Multipler Sklerose erweist sich immer mehr als Goldgrube für Pharmakonzerne. Vor allem die Hersteller extrem teurer Medikamente mit Jahrestherapiekosten von etwa 10.000 bis über 40.000 Euro pro behandelter Person reiben sich die Hände. Dabei ist das Maß des Langzeitnutzens für die Patientinnen und Patienten, insbesondere also das Verhindern oder Verzögern einer Behinderung, nicht wirklich geklärt. DIE LINKE fragte deshalb bei der Bundesregierung nach.

Die Behandlung von Multipler Sklerose erweist sich immer mehr als Goldgrube für Pharmakonzerne. Vor allem die Hersteller extrem teurer Medikamente mit Jahrestherapiekosten von etwa 10.000 bis über 40.000 Euro pro behandelter Person reiben sich die Hände. Dabei ist das Maß des Langzeitnutzens für die Patientinnen und Patienten, insbesondere also das Verhindern oder Verzögern einer Behinderung, nicht wirklich geklärt.

DIE LINKE fragte deshalb bei der Bundesregierung nach. Die Antworten jedoch sind mehr als unbefriedigend. Die Bundesregierung stellt sich angesichts der immensen Probleme auf diesem Gebiet weitgehend blind, gibt aber immerhin zu, dass die Datenlage sehr dürftig ist.

Es ist nicht hinzunehmen, dass die Pharmakonzerne, insbesondere die Hersteller von MS-Mitteln, in sehr großem Maß Einfluss auf die Behandlungsleitlinien nehmen und so mitbestimmen, wer wann und mit welchem Medikament behandelt wird. Das ist ein probates Mittel zur Steigerung des eigenen Umsatzes und Profits. Es ist aber erst recht skandalös, wenn die Bundesregierung daran keinen Anstoß nimmt.

Bei einem Krankheitsbild, an dem die Pharmaindustrie Milliarden verdient, ist es mehr als fahrlässig, dass die Bundesregierung hier untätig bleibt und zuschaut.

Anlagen:

Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion DIE LINKE und Antwort der Bundesregierung

Auszug aus dem BARMER GEK Arzneimittelreport 2014 zur Therapie von Multipler Sklerose

Erklärung zu Interessenskonflikten der an der Erstellung der Behandlungsleitlinien für MS Beteiligten