Solidarische Gesundheitsversicherung für alle statt Beitragserhöhungen für gesetzlich Versicherte
Als gäbe es nicht schon genug schlechte Nachrichten für die "Normal"- und insbesondere "Geringverdiener": Auf die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen kommen - entgegen früherer Beteuerungen von Lauterbach - im kommenden Jahr ca. 0,3 Prozentpunkte höhere Beiträge zu. Kathrin Vogler kommentiert.
"Das Loch in den Kassenfinanzen sollen mal wieder allein die Versicherten stopfen. Dabei könnte eine solidarische Gesundheitsversicherung die Kosten der Gesundheitsversorgung locker tragen, indem alle Einkommen einbezogen werden. SPD und Grüne haben ihre Pläne für eine gerechtere Finanzierung in den Koalitionsverhandlungen geopfert. Im Zwei-Klassen-System mit Beitragsbemessungsgrenze und privater Krankenversicherung bleibt es dabei, dass hohe Einkommen prozentual weniger zur Finanzierung beitragen. Dass Lauterbach nun nicht einmal dafür sorgt, dass der Staat die Versicherten mit gerechten Beiträgen für ALG-II-Beziehende entlastet, ist eine nicht akzeptable Arbeitsverweigerung."
Medien-Echo
28.06.2022, ÄrzteZeitung: Koalition will Ärzte zur Kasse bitten – die reagieren vergrätzt
29.06.2022, Junge Welt: Zusatzbeitrag für Krankenkassen steigt