Privaten Waffenbesitz verbieten!

Kathrin Vogler
PresseFrieden

Die Bundestagskandidatin der LINKEN im Wahlkreis Steinfurt 3, Kathrin Vogler, fordert als Konsequenz aus dem Amoklauf von Winnenden ein vollständiges Verbot des Privatbesitzes von Schusswaffen.

Als Lehre aus den letzten drei Amokläufen in Schulen, Erfurt 2004, Emsdetten 2006 und Winnenden 2009 sei zu ziehen, dass die Verfügbarkeit von Waffen für die Täter jeweils eine zentrale Rolle gespielt habe. Sowohl in Erfurt als auch in Winnenden wurden die Morde mit Waffen aus legalem Privatbesitz begangen, im Emsdettener Fall stammte einer der Waffen aus einem Familiennachlass, die anderen aus Internethandel. In allen drei Fällen spielte die Faszination von Waffen auf die jugendlichen Täter eine entscheidende Rolle bei der Auslösung der Tat. Allein bei diesen drei Taten sind 34 Menschen getötet und 37 verletzt worden. Hätte der Amokläufer von Emsdetten über ähnlich effektive Schusswaffen verfügt wie die anderen beiden, so läge die Zahl der Todesopfer vermutlich noch höher.

 

Vogler: „Funktionsfähige Waffen dürfen nicht dort gelagert werden, wo der Zugang nicht kontrolliert werden kann, also insbesondere nicht in Privathaushalten“. Die sichere Aufbewahrung legal gelagerter Schusswaffen und Munition, etwa in Jagd- oder Schießsportvereinen, müsse häufig und unangekündigt kontrolliert werden. „Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum eine Privatperson Waffen bei sich zuhause lagern sollte. Schon gar nicht dort, wo Kinder und Jugendliche leben.“

 

Die Bundestagskandidatin weiter: „Als Emsdettenerin weiß ich, welche Bedeutung Schützen-, Jagd- und Sportschützenvereine für die Freizeitgestaltung auf dem Land haben. Dort lernt man als erstes die Regel, dass man eben niemals auf Menschen zielt. In psychisch zugespitzten Situationen wird aber das Gelernte außer Kraft gesetzt. Deswegen gehören die Waffen in einen Panzerschrank im Vereinshaus, nicht zuhause in den Spind.“