Embryonen-schädigendes Medikament hunderttausendfach verschrieben

Dass Valproinsäure-haltige Medikamente Embryonen sehr schwer schädigen können oder auch Totgeburten hervorrufen, ist schon länger bekannt. Dennoch erhalten weiterhin viele Schwangere Valproin trotz Behandlungsalternativen verordnet. In Frankreich gab es Untersuchungen, um die Zahl an Fehl- und Totgeburten festzustellen und die Frauen bzw. deren Kinder zu entschädigen.

Dass Valproinsäure-haltige Medikamente Embryonen sehr schwer schädigen können oder auch Totgeburten hervorrufen, ist schon länger bekannt. Dennoch erhalten weiterhin viele Schwangere Valproin trotz Behandlungsalternativen verordnet. In Frankreich gab es Untersuchungen, um die Zahl an Fehl- und Totgeburten festzustellen und die Frauen bzw. deren Kinder zu entschädigen.

Auch in Deutschland wird das gefährliche Medikament eine viertel Million mal für Frauen im gebärfähigen Alter verschrieben. Doch in der Antwort auf eine Kleine Anfrage von Kathrin Vogler und der Linksfaktion versucht die Bundesregierung, das Ausmaß dieses Skandals klein zu reden. Anders als in Frankreich gibt es keine eigenen Untersuchungen, wie viele Kinder in Deutschland geschädigt wurden, beklagt Kathrin Vogler, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag. „Der Fall mag hierzulande etwas anders liegen als in Frankreich, Aufklärung tut trotzdem oder gerade deshalb dringend not. Ich fordere die Bundesregierung auf, umfassend das Ausmaß der Schädigungen zu untersuchen und zu überprüfen, ob die Behörden genug getan haben, Fehl- und Totgeburten durch Valproat zu verhindern.“

Weitere Links:

Spiegel Online - Ärzte verschrieben gefährliches Medikament an Schwangere

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