Test-Desaster an den Schulen war vermeidbar

„Das Desaster mit den Lollitests in den Grundschulen in NRW kommt für niemanden überraschend, außer offenbar für die Landesregierung. Seit Monaten wird vor steigenden Fallzahlen durch die Omikron-Variante gewarnt, aber offenbar hat die Landesregierung keine Vorbereitungen getroffen“, erklärt Kathrin Vogler, Abgeordnete der LINKEN aus NRW und gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, zu den Berichten über begrenzte PCR-Testkapazitäten für Grundschüler*innen in NRW.

„Es bleibt unverständlich, warum Bund und Landesregierung nicht in Vorbereitung auf die Omikron-Variante das Wiener Modell übernommen haben. Die Stadt Wien macht mehr PCR-Tests als die Bundesrepublik insgesamt und zahlt pro PCR-Test weniger, als die Betreiber der Testzentren in Deutschland für die eher unzuverlässigen Tests abrechnen können.

Die Ministerpräsidentenkonferenz setzt die Politik der Mängelverwaltung in der Corona-Krise fort. Statt frühzeitig die Kapazitäten etwa der Gesundheitsämter und der Testinfrastruktur auszuweiten, wird sehenden Auges in Kauf genommen, dass man sowohl mit dem Testen als auch mit der Kontaktverfolgung nicht hinterher kommt. Statt vorausschauender Politik werden jetzt die Maßnahmen einfach nicht mehr so streng gefasst mit der Folge, dass das Ansteckungsrisiko noch weiter steigt. Das ist ein Armutszeugnis für die Gesundheitspolitik in Deutschland.“