Solidarität mit dem Streik der Pflegekräfte in NRW!

Solidarität mit dem Streik der Pflegekräfte in NRW!

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Seit 9 Wochen streiken die Pflegekräfte in Unikliniken in Düsseldorf und Essen. Sie wollen einen Tarifvertrag, der eine vernünftige Betreuung der Patienten gewährleistet. Sie brauchen unsere Solidarität und Unterstützung. Wenn Ihr in der Nähe wohnt, geht hin und zeigt Solidarität.

Sonst könnt ihr hier eure Unterstützung bekunden:  facebook.com

Im Wortlaut:
Hallo Leute,

ich glaube, über den Pflegenotstand brauche ich euch gar nicht mehr viel erzählen. Jeder der in der letzten Zeit im Krankenhaus war oder jemanden besucht hat, weiß, wovon ich rede. Viel zu wenige Pflegekräfte müssen sich um viel zu viele und viel zu kranke Patientinnen und Patienten kümmern – und darunter leiden alle.

Nun fragen wir uns natürlich alle: Was kann man denn machen, gegen diesen Pflegenotstand? Das Einfachste wäre, mehr Pflegekräfte zu beschäftigen. Es gibt Leute, die dafür ganz konkret etwas tun, die dafür aufgestanden sind. Wahrscheinlich habt ihr es noch gar nicht mitbekommen, aber seit neun Wochen streiken in Düsseldorf die Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger am Uniklinikum. Und seit einigen Wochen streiken auch die Kolleginnen und Kollegen in Essen am Uniklinikum. Das, was sie fordern, das ist in unser aller Interesse. Deswegen sollten wir sie unterstützen.

Worum geht´s?: Die Pflegekräfte in Düsseldorf und in Essen verlangen einen Tarifvertrag, in dem geregelt wird, wie viele Menschen auf einer Station arbeiten müssen, um die Patienten ordentlich versorgen zu können. Und sie verlangen, dass Stationen, die unterbesetzt sind, verbindlich geschlossen werden müssen. Das alles wollen sie in einem Tarifvertrag mit der Klinikleitung verbindlich geregelt haben, damit es eben auch keine Auswege gibt. Ich finde, diese Beschäftigten, die nicht nur für ihre Interessen sondern auch für unsere Interessen als Patientinnen und Patienten auf die Straße gehen, die haben alle Unterstützung verdient, die wir ihnen geben können.

Deswegen meine Bitte an Euch: Wenn ihr in der Nähe von Düsseldorf oder von Essen wohnt, fahrt doch einfach mal vorbei, unterstützt die Streikenden, sagt den Streikposten, wie wichtig ihr es findet und dass ihr auch als Patientinnen und Patienten an ihrer Seite steht.

Das haben auch Prominente gemacht, zum Beispiel Gerburg Jahnke und Herbert Knebel, die bekannten Kabarettisten aus dem Ruhrgebiet. Ich finde, wir können das alle machen. Alle die die Möglichkeit haben, mal eben hinzugehen. Wenn ihr weit weg wohnt von Essen und Düsseldorf, dann geht auf die Facebookseite von ver.di Krankenhausnetz NRW und schreibt freundliche, unterstützende, wohlwollende Kommentare da rein, teilt die Informationen aus der Streikleitung, teilt die Bilder. Und wenn jemand fragt: Wie soll das denn alles bezahlt werden? Da habe ich eine einfache Antwort: Von dem, was die Bundesregierung in den nächsten Jahren in die Aufrüstung stecken will, zusätzlich zu dem, was die Bundeswehr jetzt schon kostet, davon könnten wir locker 200.000 Pflegekräfte für die Kliniken bezahlen, gut bezahlen.

Lasst uns die Pflegekräfte unterstützen, sie kämpfen auch in unserem Interesse!