Antrag DIE LINKE: "Queer muss auch sozial sein"

Parl. Initiativen

Kathrin Vogler schreibt in ihrem Antrag, dass die Lebenswelt queerer Menschen bisher kaum erforscht ist. Es fehle an validen Daten z. B. zu Einkommen, Familienverhältnissen, Diskriminierungen und Lebensstrategien. Eine regelmäßig wiederholte Studie könnte dieses Manko beheben und helfen, die soziale Lage queerer Menschen zu verbessern.

 

 

 

Studie zur sozialen Lebenslage queerer Menschen

Kathrin Vogler und die Fraktion DIE LINKE im Bundestag fordern in ihrem Antrag eine "Regelmäßige Datenerhebung zur sozialen Lebenslage queerer Menschen" und beziehen sich dabei auf den am 18. November 2022 verabschiedeten Aktionsplan „Queer leben“ der Bundesregierung. Dort wurde eine entsprechende Studie angekündigt, die allerdings bis heute nicht realisiert worden ist. Kritisiert wird im Antrag zudem, dass der Aktionsplan den sozioökonomischen Hintergrund queerer Menschen nicht explizit thematisiert.

Im Antrag fordert die Fraktion DIE LINKE die Bundesregierung auf, die Studie alle drei Jahre durchzuführen und mit einem Budget von mindestens zwei Millionen Euro auszustatten. Die Ergebnisse der Erhebung sollen dem Bundestag dann regelmäßig alle drei Jahre zur Bewertung vorgelegt werden.

Kathrin Vogler zu ihrem Antrag: "Queer muss auch sozial sein. Auch finanziell benachteiligte Menschen sollen an gesellschaftlichen Fortschritten teilhaben können. Eine solche Studie wäre die Grundlage für Veränderungen und Neujustierungen der queerpolitischen Maßnahmen der Bundespolitik und würde zugleich dem Gesetzgeber wichtige Hinweise zur Zielführung solcher Maßnahmen und zu weitergehenden gesetzgeberischen Initiativen geben."
 

Presse-Echo:

08.05.2023, Queer.de: Linke fordert Studie zur sozialen Lebenslage queerer Menschen