Webinar: Atomwaffen in Europa auf dem Prüfstand. Mo., 27. April, 15:00 bis 16:30 Uhr

Save the Date!

In diesem Jahr hätte vom 27. April bis zum 22. Mai in New York die UN-Überprüfungskonferenz (NPT Review Conference) des Atomwaffensperrvertrags stattfinden sollen, im März wurde sie jedoch wg. COVID-19 verschoben. Kathrin Vogler wollte eigentlich an der NPT-Konferenz und an den Side Events der internationalen Friedensbewegung in NYC teilnehmen ...

... aber nun wird daraus nichts. Einige der Side Events wurden aus New York ins Internet verlegt und laden zur Teilnahme ein - online. Im IPB-Webinar "Atomwaffen in Europa auf dem Prüfstand!" ist Kathrin Vogler eine der Referent*innen.

 

Hintergrund: UN-Überprüfungskonferenz & Atomwaffenverbotsvertrag

Der Atomwaffensperrvertrag ist ein internationaler Vertrag, der das Verbot der Verbreitung und die Verpflichtung zur Abrüstung von Atomwaffen sowie das Recht auf die „friedliche Nutzung“ der Atomenergie regelt. Die Überprüfungskonferenz, die alle fünf Jahre in New York stattfindet, wird immer begleitet von einer großen Zusammenkunft internationaler NGOs der Anti-Atom-Bewegung, die sich in einer Vielzahl von Konferenzen und Workshops am Rande der UN-Konferenz austauschen und vernetzen.

Zu diesen NGOs gehören z.B. das International Peace Bureau/IPB, eine der ältesten internationalen Friedensorganisationen sowie ICAN, die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, die den UN-Atomwaffenverbotsvertrag maßgeblich mitinitiiert hat und dafür 2017 den Friedensnobelpreis erhielt.

Da die UN-Überprüfungskonferenz in diesem Jahr von der UNO wegen der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit ("innerhalb eines Jahres") verschoben wurde, organisieren die involvierten NGOs verschiedene ihrer "Side Events" jetzt online. Die NPT war mit großer Spannung erwartet worden, denn sie hätte den NGOs und den Ländern, die sich mit ihnen für den UN-Atomwaffenverbotsvertrag engagieren, auch eine gute Gelegenheit geboten, unter den UN-Mitgliedsstaaten weiter für einen Beitritt zum Vertrag zu werben.

Das Webinar "Atomwaffen in Europa auf dem Prüfstand!"

Die Spannungen zwischen den Atomwaffenstaaten haben sich in den letzten Monaten dramatisch verschärft und Europa steht im Zentrum des Sturms. Die Aussetzung des Vertrags über atomare Mittelstreckenraketen zwischen den USA und Russland (INF) hat Europa direkt in ein neues nukleares Wettrüsten gestürzt; auch der START-Vertrag steht auf dem Spiel: Es gibt keine Anzeichen dafür, dass vor der Frist im Februar 2021 über ein Nachfolgeabkommen für den amerikanisch-russischen New START-Vertrag zur Reduzierung strategischer Atomwaffen verhandelt werden wird. Die NATO-Staaten sind viel zu schweigsam, schlimmer noch, der französische Präsident Macron hat vorgeschlagen, dass Frankreichs Atomwaffenarsenal zum Instrument einer europäischen "Abschreckungsstrategie" werden könnte.
Doch zusammen mit der Mehrheit der Bevölkerung, die der Meinung ist, dass Krieg und nukleare Vernichtung vermieden werden können, sollten wir die Aufmerksamkeit auf die historisch einzigartige Bewegung lenken, die sich im im Umfeld des Atomwaffenverbotsvertrags der UNO entwickelt. Der Atomwaffenverbotsvertrag wurde bisher von 81 Staaten unterzeichnet und von 36 Staaten ratifiziert. Wenn 50 Staaten diesen Vertrag ratifiziert haben, kann er - vielleicht schon in den kommenden Monaten in Kraft treten. Wie stellt sich die Situation heute aus verschiedenen Perspektiven in Europa dar? Wie kann die Zivilgesellschaft ihren Beitrag leisten?

Dieses Webinar soll einen "Side Event" ersetzen, der zur Eröffnung der Sitzung zum NVV 2020 stattfinden sollte. Hier referieren nun online Expert*innen und Aktivist*innen der Anti-Atomwaffenbewegung und diskutieren mit den interessierten Gästen des Webinars darüber, wie man "Atomwaffen in Europa auf dem Prüfstand" stellen kann.

Das Programm des Webinars:

Leitung: Reiner Braun/Vorsitzender des IPB

Teilnehmende:

Bitte anmelden: adenis@ipb.org

Kontakt & weitere Infos: International Peace Bureau, Berlin Office (Headquarter)
Marienstr. 19-20, 10117 Berlin
030/1208 4549, info@ipb-office.berlin