Queer Pay Gap beenden. Queerpolitik muss stärker die sozialen Lebenswelten betrachten

Pressemitteilung

"Ich fragte die Bundesregierung danach, wie sie den durch Studien belegten Queer Pay Gap in der Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst beenden möchte. Hierzu verwies sie lediglich auf die Empfehlungspapiere der Arbeitsgruppen des Aktionsplans "Queer leben". Dieser ist jedoch nie über die Planungsphase hinausgekommen. Die Antworten der Bundesregierung zeigen an, dass die Queerpolitik der Ampel die sozialen Lebensverhältnisse zu wenig in den Blick nahm. " Erklärt Kathrin Vogler, queerpolitische Sprecherin der Gruppe Die Linke im Bundestag. Vogler weiter:

"Der Queer Pay Gap ist bislang wenig bekannt, ist jedoch ein durch viele nationale und internationale Studien bewiesenes Kriterium, das die Lohnungleichheit zwischen queeren und nicht-queeren Menschen in Beschäftigungsverhältnissen berechnen kann.

Der Gender Pay Gap ist ein bekannter Fachbegriff, der alljährlich auf die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern aufmerksam macht. Als Hauptursache gilt die Diskriminierung von Frauen. Auch queeren Menschen widerfahren vielfältige Diskriminierungen in der Arbeitswelt, die ihnen Aufstiegschancen verwehren oder zum Arbeitsplatzwechsel führen können.

Gerade im Bereich des Öffentlichen Dienstes könnten Bund, Länder und Kommunen eine Vorbildfunktion wahrnehmen, doch auch hier wird dem Problem nicht ins Auge geschaut.

Der Bundesregierung sind Diskriminierungen von queeren Menschen in Arbeitsverhältnissen kaum bekannt und Projekte zur Beseitigung sind über die Ideenphase kaum hinausgekommen. Dies zeigt, dass die Queerpolitik der Ampel im Bereich des Sozialen schwach aufgestellt war.
Diskriminierungen in der Arbeitswelt können zu Lohneinbußen und ein später geringeren Rente führen. Queerpolitik sollte die soziale Realität der Arbeitswelt stärker in den Blick nehmen und Maßnahmen zur Unterstützung queerer Menschen entwickeln."

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