Regionalkonferenz der Apotheker:innen im Münsterland, 29.7.2024

Von großen Sorgen war die politische Debatte bei der Regionalkonferenz der Apotheker:innen im Münsterland geprägt. Der kürzlich veröffentlichte Referentenentwurf für ein Apothekenreformgesetz stößt bei den Betroffenen auf Widerstand. Sie fürchten völlig zurecht einen Qualitätsverlust durch Filialapotheken, in denen es ausreichen soll, wenn ein Apotheker oder eine Apothekerin einmal pro Woche anwesend ist. Diese "Apotheken light" werden den Versorgungsstandard der Bevölkerung verschlechtern, ohne dass sie das Apothekensterben aufhalten können. Was wirklich gebraucht wird, ist eine echte Honorarreform, die Beratungsleistungen auch dann honoriert, wenn danach keine Medikamentenabgabe folgt. Ein bisschen ungerecht war es schon, dass der Landtagsabgeordnete der SPD den ganzen Ärger abbekam, während sich die Abgeordneten der CDU, die die Apotheken ebenfalls in ihrer Regierungszeit stiefmütterlich behandelt und den Versandhandel mit Medikamenten gefördert hat, einen schlanken Fuß machen konnten. Kathrin Vogler machte deutlich, dass für Die Linke ein Qualitätsverschlechterungsgesetz nicht zustimmungsfähig sein wird.

Foto: AKWL/Kassenbrock

(v.l.): Simone Wendland (CDU), Henning Rehbaum (CDU), Apothekerin Angelika Plassmann, Kathrin Vogler (Partei DIE LINKE), Apothekerin Juliane Hermes, Thomas Rochell, Vorstandsvorsitzender des AVWL, Thorsten Klute (SPD) und Frank Dieckerhoff, Vizepräsident der AKWL