Unverschämte Geldschneiderei: Pharmakonzerne verlangen Ausgleichszahlung für bereits bezahlte Impfstoff-Spenden

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Kathrin Voglers Pressemitteilung zu Medienberichten, nach denen sich Pharmakonzerne dagegen sperren, dass von der Bundesregierung bereits bezahlte Impfdosen an arme Länder verschenkt werden.

"Diese Skrupellosigkeit zeigt einmal mehr, wie gefährlich es ist, sich in der Pandemiebekämpfung auf profitorientierte Pharmakonzerne zu verlassen", erklärt Kathrin Vogler, Gesundheitsexpertin der LINKEN, zu aktuellen Presseberichten, nach denen sich Pharmakonzerne sogar dagegen sperren, dass von der Bundesregierung bereits bezahlte Impfdosen an arme Länder verschenkt werden.

"Diese Impfdosen sind bereits bezahlt und werden in den ärmsten Ländern dringend gebraucht, um zu verhindern, dass weitere Millionen Menschen an einer Krankheit sterben, gegen die geimpft werden kann. Verantwortlich dafür sind Konzerne, deren Forschung an diesen Impfstoffen bereits mit Millionenbeträgen aus Steuermitteln gefördert wurde. Jetzt rächt sich, dass die Forschungsförderung am Anfang der Pandemie nicht an Bedingungen geknüpft wurde. Die Freigabe der Patente, gegen die sich insbesondere die Bundesregierung auf internationaler Ebene sperrt, wäre eine gerechte Gegenmaßnahme. Außerdem muss als Antwort auf diese unverschämte Geldschneiderei die Vergesellschaftung nach Artikel 15 Grundgesetz auf den Tisch."

 

Siehe auch:
tagesschau, 29.10.2021: "Millionen Impfdosen droht Vernichtung"