Ärztestreik geht zu Lasten der Patienten und der übrigen Beschäftigten in den Krankenhäusern

Pressemitteilung und Pressespiegel

Der geplante Streik der Krankenhausärztinnen und -ärzte geht zu Lasten der Patientinnen und Patienten, aber auch zu Lasten der Pflegekräfte und anderer Berufsgruppen in den Krankenhäusern. Denn für die bleibt - angesichts der ohnehin schwierigen Finanzsituation bei den Krankenhäusern - am Ende umso weniger übrig, je erfolgreicher die Ärzte sind. Die Beschäftigten in den kommunalen Klinken dürfen sich aber nicht auseinanderdividieren lassen.

Pressemitteilung:

"Natürlich stimmt es, dass die Arbeitsbedingungen von Ärztinnen und Ärzten in den Krankenhäusern dringend verbessert werden müssen. Das gilt aber durchaus auch für alle anderen Beschäftigten in den Kliniken. Wenn nun der Marburger Bund streikt, geht es wieder einzig um die Interessen der Ärzteschaft. Das geht zu Lasten der Patientinnen und Patienten, aber auch zu Lasten der Pflegekräfte und anderer Berufsgruppen in den Krankenhäusern. Denn für die bleibt am Ende umso weniger übrig, je erfolgreicher die Ärzte sind.

Auf jeden Fall wird die ohnehin schwierige Finanzsituation bei den Krankenhäusern noch angespannter.

Die Kliniken brauchen jedoch Geld, mehr Geld für Investitionen und mehr Geld für das Personal. DIE LINKE fordert darum Jahr für Jahr, im Bundeshaushalt Mittel bereitzustellen, um gemeinsam mit den klammen Ländern und Kommunen für eine Behebung des Investitionsstaus zu sorgen, der bis zu 50 Milliarden Euro beträgt. Rudolf Henke (CDU), der als Erster Vorsitzender des Marburger Bundes nun für die Interessen der Klinikärzte streitet, lehnt in seiner Rolle als Abgeordneter im Gesundheitsausschuss diese Forderung regelmäßig ab. Dieses Verhalten erinnert an Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

Die Beschäftigten in den kommunalen Klinken dürfen sich nicht auseinanderdividieren lassen. Mehr Geld für die Versorgung der Patientinnen und Patienten muss allen zugute kommen.“