Gesundheit der Beschäftigten in der Fleischindustrie muss ohne Wenn und Aber geschützt werden

Pressemitteilung

„Kreisweit leben 1700 Mitarbeiter*innen in Sammelunterkünften. Dass der Kreis erst nach zwei Monaten Infektionsgeschehen die örtlichen Begebenheiten in den Blick nimmt, ist unverantwortlich“, sagt Kathrin Vogler, Bundestagsabgeordnete DIE LINKE.

„Leider hat diese Herangehensweise seit Jahren Tradition. Die Fleischindustrie trägt einen gnadenlosen Konkurrenzkampf auf dem Rücken der Beschäftigten aus. Die zuständigen Behörden verschließen die Augen vor den unhaltbaren Zuständen in den Betrieben und in den Unterbringungen. Zwar sollen mittlerweile verschiedene Gesetze und Bestimmungen die Arbeitsbedingungen verbessern, deren Einhaltung wird allerdings kaum kontrolliert.“

„Auch dem Kreis Steinfurt ist bekannt, dass die Anzahl der Kontrollen durch den Zoll seit 2009 um 60 Prozent reduziert worden ist. Das belegen Zahlen der Bundesregierung, die DIE LINKE im Deutschen Bundestag durch eine Kleine Anfrage ermittelt und im vergangenen Jahr veröffentlicht hat.

Spätestens jetzt muss klar sein, dass das Kontrollpersonal in der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) dringend aufgestockt werden und in enger Abstimmung mit Gewerbeaufsicht und Gesundheitsamt die Situation durchleuchtet werden muss. Die Gesundheit der Beschäftigten in der Fleischindustrie muss ohne Wenn und Aber geschützt werden.“

Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. (Drucksache 19/10823, 09.07.2019) "Arbeit und Gesundheit in der Fleischindustrie" (Antwort der Bundesregierung)