Klotzen, nicht kleckern. 10 EUR Mindestlohn sofort

BürgerInnensprechstunde in Emsdetten
NRWSprechstunde

Während ihrer BürgerInnensprechstunde im November, die unter dem aktuellen Thema Mindestlohn stand, konnte Kathrin Vogler eine Grevener Familie begrüßen, die ausführlich darstellte, wie sie unter Dumpinglöhnen leidet und deswegen zusätzlich mit Hatz IV aufstocken muss.

Es sei menschenunwürdig, so der in der Systemgastronomie tätige Vater von drei schulpflichtigen Kindern, in Vollzeit zu arbeiten und trotzdem als Bittsteller auf zusätzliche staatlichen Hilfen angewiesen zu sein und darüber hinaus gar zum Ende des Monats zusätzlich bei der Tafel anzustehen. "Ich arbeite mindestens 40 Stunden pro Woche und kann meinen drei Kindern nicht einmal kleine Wünsche zu Weihnachten erfüllen", so der Familienvater mit Tränen in den Augen.

Kathrin Vogler war von seinen Erzählungen sehr berührt und fühlt sich auch durch dieses Schicksal in ihrer Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro pro Stunde bestätigt, gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Mindestlohndebatte in der CDU. "Die Diskussion innerhalb der CDU ist eine Mogelpackung. Die Union will keinen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn, der vor Armut schützt. Wirtschaftsinteressen stehen vor Interessen der Beschäftigten." Kathrin Vogler weiter: "Man muss Geschäftsmodelle grundsätzlich in Frage stellen, die nur auf der Basis von Ausbeutung funktionieren. Auch verantwortungsbewusste Unternehmer, die ihre Mitarbeiter anständig bezahlen, brauchen einen Mindestlohn, um vor unfairer Konkurrenz auf Kosten der Beschäftigten geschützt zu werden."

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