NG#58: Wenn das Brot knapp wird: Armut und die überlasteten Tafeln in Deutschland
Die steigende Armut zwingt immer mehr Menschen – oft trotz Arbeit – zur Unterstützung durch die Tafeln. „Es ist gut, dass es die Tafeln gibt, aber es ist schlimm, dass es sie geben muss“, sagt Kathrin Vogler im Gespräch mit Sophie Oberfeld, Leiterin der Emsdettener-Grevener Tafel des Caritasverbandes Emsdetten - Greven e.V. Gemeinsam werfen sie einen Blick auf die täglichen Herausforderungen und wie die wachsende Nachfrage die Helfer*innen an ihre Grenzen bringt. „Als Tafelleitung kommt viel Arbeit auf uns zu. Unsere Zahlen werden in die Höhe schnellen“, warnt Oberfeld. Sie betont das enorme Engagement von über 60.000 Ehrenamtlichen der Tafeln in Deutschland, die versuchen, die Lücken einer unzureichenden Sozialpolitik zu schließen.
Ein zentrales Thema ist die Armutsspirale, aus der viele Menschen trotz der Unterstützung der Tafeln nicht entkommen. „Keiner kommt dadurch, dass er zur Tafel geht, aus dieser Spirale“, erklärt Oberfeld. Sie verdeutlicht, dass die Mehrheit der Menschen die Tafeln aus echter Not aufsucht: „Der überwiegende Teil unserer Kundinnen und Kunden kommt, weil er anders nicht weiß, wie er sich ernähren soll.“ Diese Folge beleuchtet die wachsende soziale Ungerechtigkeit und diskutiert, welche politischen Lösungen notwendig wären, um die Tafeln langfristig zu entlasten.