Landgrabbing: Länder im Ausverkauf

LINKER Feierabendtalk

„Angesichts fast einer Milliarde hungernder Menschen weltweit ist das „Landgrabbing“ eines der derzeit drängendsten Probleme der Entwicklungsländer“, erklärte Niema Movassat, Sprecher der LINKEN im Bundestag für Welternährung, am 11. Mai in Emsdetten. Der 8. LINKE Feierabendtalk im Wahlkreisbüro der heimischen Abgeordneten, Kathrin Vogler, beleuchtete die Hintergründe eines zunehmenden Ausverkaufs von Ackerland. „Eine Entwicklung, die die Ernährungssituation in den betroffenen Ländern verschlechtert und damit die Stabilität ganzer Regionen gefährdet“, ergänzte Kathrin Vogler als Mitglied des Ausschusses für zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und vernetztes Handeln. So könnten Wasser und Land das Öl des 21. Jahrhundert werden, warnten die beiden LINKEN Abgeordneten.

„Angesichts fast einer Milliarde hungernder Menschen weltweit ist das „Landgrabbing“ eines der derzeit drängendsten Probleme der Entwicklungsländer“, erklärte Niema Movassat, Sprecher der LINKEN im Bundestag für Welternährung, am 11. Mai in Emsdetten. Der 8. LINKE Feierabendtalk im Wahlkreisbüro der heimischen Abgeordneten, Kathrin Vogler, beleuchtete die Hintergründe eines zunehmenden Ausverkaufs von Ackerland. „Eine Entwicklung, die die Ernährungssituation in den betroffenen Ländern verschlechtert und damit die Stabilität ganzer Regionen gefährdet“, ergänzte Kathrin Vogler als Mitglied des Ausschusses für zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und vernetztes Handeln. So könnten Wasser und Land das Öl des 21. Jahrhundert werden, warnten die beiden LINKEN Abgeordneten.

Bereits 200 Millionen Hektar Ackerland wurden in den letzten 10 Jahren an ausländische Investoren verkauft. „Die ausländischen Käufer nutzen die erworbenen Flächen, um Pflanzen für Biokraftstoffe anzubauen, die Versorgung ihrer Heimatländer mit hochwertigen Agrarprodukten sicherzustellen oder schlicht um damit zu spekulieren“, so Movassat weiter. „Statt die Ernährungssituation im Erzeugerland zu verbessern wird in großflächigen Monokulturen für den Export produziert. Die fatalen Konsequenzen für die lokale Bevölkerung sind Armut, Elend und Hunger.“

Denn Landgrabbing finde zumeist in Staaten statt, die ohnehin auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen sind. Das erläuterte der LINKE Abgeordnete beispielhaft an Agrarprojekten ausländischer Investoren in Äthiopien, Sierra Leone und Kenia. Geldgeber für solche Projekte sind oft private Banken, wie die Deutsche Bank, aber auch die staatliche Entwicklungsagentur DEG. Diese habe bislang keine Vergabekriterien entwickelt, um die UN-Leitlinien gegen Land-Grabbing einzuhalten. „Es ist ein Skandal, dass so Steuergelder in Landgrabbing-Projekte fließt. Da ist die Politik kurzfristig gefordert gegen zu steuern“, sagte Movassat. Um dem Problem zu begegnen fordere DIE LINKE im Bundestag daher unter anderem eine obligatorische Prüfung unter menschenrechtlichen Gesichtspunkten für Auslandsinvestitionen der öffentlichen Hand.

Nach gut 2 Stunden spannender und lebhafter Diskussion mit dem Publikum verabschiedete Kathrin Vogler ihren Gast mit heimischen Kartoffeln und Spargel. Weiter geht es am 1. Juni beim LINKEN Feierabendtalk zum Thema Bankenrettung mit dem Film „Wer rettet wen?“.