Liebe Leserin, lieber Leser,
ob ihr euch jetzt lieber an Eierlikör berauscht oder einen Stikkie raucht - habt schöne Ostertage!
An Ostermontag wird jetzt auch endlich Cannabis legal - jedenfalls unter bestimmten Bedingungen und an bestimmten Orten.
Auch, wenn es nicht der große Wurf einer Legalisierung ist, so ist doch zumindest für die Konsument:innen die völlig verständliche Ungleichbehandlung zwischen Alkohol und Marihuana beseitigt.
Aber so schön auch der individuelle Rausch hin und wieder sein mag, es ist nur bedingt cool, der nüchternen Realität zu entfliehen. Wer sich umschaut in der Welt, der mag sie kaum noch nüchtern ertragen. Raketen auf Kiew, Bürgerkrieg im Sudan, Massensterben in Gaza - unsere Welt scheint nur noch aus Konflikten zu bestehen und die einzige Antwort darauf scheinen Waffen, mehr Waffen und noch mehr Waffen zu sein. Und jede Ministerin, jeder Minister hat das dringende Bedürfnis, dabei nicht beiseite zu stehen. Die Bildungsministerin fordert Wehrkunde und Zivilschutz im Schulunterricht, der Gesundheitsminister will das Gesundheitswesen kriegstüchtig machen und der Finanzminister die Sozialausgaben einfrieren, um damit mehr Waffen und noch mehr Waffen zu finanzieren.
In dieser Zeit sind die Ostermärsche ein ermutigendes Zeichen des Widerstands gegen den allgegenwärtigen Wahnsinn. Mich könnt ihr zumindest am Karfreitag in Gronau und am Samstag in Köln treffen.
Sehen wir uns?
Ich wünsche euch alles Gute!
Mit solidarischen Grüßen Eure Kathrin
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