Spendenaktion: Die Linksfraktion unterstützt SOS Mediterranee

Im Jahr 2018 sind bisher 2.100 Menschen auf der Flucht im Mittelmeer ertrunken. Weitaus mehr hat die durch die EU finanzierte libysche Küstenwache in das Bürgerkriegsland Libyen zurückgebracht. Durch die systematische Behinderung ziviler Seenotretterinnen und die skrupellose Abschottung der europäischen Außengrenzen ist die europäische Union verantwortlich für den Tod Tausender Menschen. Nichtstaatliche Seenotretter, wie etwa SOS Mediterranee, sind die einzigen, die versuchen, der humanitären Tragödie im Mittelmeer etwas entgegenzusetzen.

SOS Mediterranee hat in den vergangenen 34 Monaten, seit Beginn ihrer Mission im Februar 2016, gemeinsam mit Ärzte ohne Grenzen (MSF) fast 30.000 Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer gerettet. Aber die Seenotretter sind, wie viele andere nichtstaatliche Hilfsorganisationen in der Region, immer stärkeren Repressalien ausgesetzt: Ihr Rettungsschiff „Aquarius“ wurde nach Einsätzen von Gibraltar und dann von Panama die Flagge entzogen, vor kurzem beschlagnahmten italienischen Behörden das Schiff, weil die Besatzung gegen die Vorschriften für die Trennung von Bordabfällen verstoßen habe ... Zuletzt lag die Aquarius über Wochen im Hafen von Marseille fest. Nun hat SOS Mediterranee das Schiff aufgegeben, um nicht länger tatenlos zusehen zu müssen, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken: Mit einem neuen Schiff soll die Rettungsmission so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden. Dafür sammelt SOS Mediterranee aktuell Spenden und die Linksfraktion im Bundestag hat sich am 30. November an der Aktion "#SpendeMenschlichkeit" beteiligt. Auch Kathrin Vogler hat für SOS Mediterranee gespendet und ruft dazu auf, es ihr gleich zu tun: „Die systematische Behinderung ziviler Seenotretterinnen und -retter muss aufhören! Die Linksfraktion unterstützt deshalb die Spenden-Aktion von SOS Mediterranee. Wir fordern eine staatlich organisierte zivile Seenotrettung auf dem Mittelmeer sowie legale und sichere Fluchtwege nach Europa. Kein Schutzsuchender soll mehr im Mittelmeer ertrinken!“


Spendenkonto:
SOS MEDITERRANEE
IBAN: DE 04 1005 0000 0190 4184 51
BIC: BELADEBEXXX

Foto: Frank Schwarz