NG#41: Mit Fracking-Gas und LNG zur Energiewende?

Kathrin Vogler im Gespräch mit Oliver Kalusch, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

Seit Monaten protestieren Tausende Menschen auf Rügen gegen den Bau von LNG-Terminals. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat sich gegen das Projekt des Bundes positioniert. Doch was steckt dahinter? Brauchen wir das klimaschädliche LNG (Liquefied Natural Gas) für eine gelingene Energiewende und welche Rolle spielt die riskante Fracking Fördermethode dabei? Kathrin Vogler bietet Raum zur Diskussion in einer Online-Veranstaltung, am 14.8.23, 19 Uhr, auf ihrer Facebookseite fb.com/kathrin.vogler. Als Gesprächspartner und Experte steht Oliver Kalusch, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Rede und Antwort. 

Der BBU hat sich eindeutig gegen den Import von LNG und den geplanten Bau von Terminals in Brunsbüttel, Stade und Wilhelmshafen positioniert. "Mit diesen Terminals soll die Einfuhr von US-amerikanischem verflüssigtem Erdgas ermöglicht werden, das extrem umweltschädlich mit der Frackingmethode gewonnen wird. Zudem ist die Klimabilanz extrem schlecht. Entgegen dem Eindruck, den das Bundeswirtschaftsministerium erweckte, ist die Einfuhr von LNG aus den USA gerade kein Beitrag zur Energiewende", sagt Oliver Kalusch. 

In den letzten Jahren sind der Bevölkerung zunehmend die Risiken der Ausbeutung von Gasvorkommen mittels des Hydraulic Fracturing (Fracking) bewusst geworden. Dabei wird mittels eines in den Boden getriebenen Gestänges ein Gemisch von Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst, um das Gestein aufzubrechen und das so entweichende Gas abpumpen zu können. Die möglichen Folgen sind u.a. erhebliche Grundwasserkontaminationen, Gasmigrationen, Erdbeben und eine ungelöste Abfallproblematik aufgrund des wieder an die Oberfläche gepumpten Chemiecocktails, der auch radioaktiv belastet sein kann. Bei Störungen des bestimmungsgemäßen Betriebs kann es zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden in einem Umkreis von mehreren Kilometern kommen. Hinzu kommen ein erheblicher Flächenverbrauch und eine miserable Klimabilanz.

Das Gespräch wurde am Montag, 14. August 2023, von 19 bis 20.00 Uhr, live aufgezeichnet.

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