Sämtliche Zuzahlungen abschaffen, nicht nur die Praxisgebühr!

Pressemitteilung Kathrin Vogler, MdB
PatientenrechtePressemitteilung

„Betreuungsgeld kommt, Praxisgebühr geht - dieser schwarz-gelbe Kuhhandel soll
durchsichtige Wahlkampfgeschenke bescheren, ist aber zutiefst unsozial!“ erklärt
Kathrin Vogler, stellvertretende Vorsitzende im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages.

Vogler führt weiter aus:„Beim Betreuungsgeld ist es völlig offensichtlich: Es soll auf Hartz IV angerechnet werden, die Bedürftigsten hätten also nichts davon. Was wir aber wirklich brauchen: Kita-Plätze für alle – und keine Herdprämie."

Doch auch das Ende der Praxisgebühr bleibt unsozial, solange die Forderung der LINKEN nach Abschaffung sämtlicher Zuzahlungen nicht umgesetzt wird. Denn wer sich wegen häufiger oder chronischer Erkrankungen oft behandeln lassen muss, wird auch ohne Praxisgebühr die Belastungsgrenze von zusätzlichen ein bzw. zwei Prozent des Einkommens jährlich erreichen, nur eben ein paar Monate später. Insbesondere Menschen mit geringem Einkommen werden am Ende des Jahres keinen Cent mehr in der Tasche haben, wenn nicht auch die unsozialen Zuzahlungen für Hilfsmittel, Krankengymnastik und die Rezeptgebühr abgeschafft werden. 

Alle Argumente gegen die Praxisgebühr gelten erst recht für die Zuzahlungen: Unsoziale Bestrafung von Kranken, möglicherweise Verzicht auf notwendige Behandlung aus Geldmangel, fehlende Steuerungswirkung und unsinnige Bürokratie für die Leistungserbringer.“

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