Bundeswehrwerbetermine 2. Quartal 2024

Die Linke im Bundestag setzt ihre regelmäßige Abfrage der Bundeswehrwerbetermine fort. Interessant ist, dass die Bundeswehr die Forderung von Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger (FDP) bereits umsetzt, die fordert, dass Schulen kriegstüchtig werden müssen. Erst vor kurzem hatte die Ministerin die Schulen aufgerufen, ein "unverkrampftes Verhältnis zur Bundeswehr" zu entwickeln. Und ergänzte: "Ich halte es für wichtig, dass Jugendoffiziere in die Schulen kommen und berichten, was die Bundeswehr für unsere Sicherheit tut". Stark-Watzinger kann nicht nachvollziehen, dass es dagegen Vorbehalte gibt. Die Linke schon.

Kathrin Vogler, Abgeordnete für Die Linke im Bundestag, kritisiert, dass die Zahl der Schulbesuche im Vergleich zum 4. Quartal 2023 (letzte Abfrage auf fast das Doppelte gestiegen ist. Für das vierte Quartal 2023 kündigte die Bundeswehr 119 Auftritte an Schulen an, für das zweite Quartal 2024 sind es 201. Einen dramatischen Anstieg gibt es ebenfalls bei den Kosten für die Nachwuchswerbung: 2023 waren 35,3 Millionen für Nachwuchswerbung eingeplant, 2024 sind es 58 Millionen Euro. Kathrin Vogler erklärt dazu:


„Die Forderung der Bildungsministerin Stark-Watzinger nach mehr Bundeswehrauftritten in den Schulen ist nichts als persönliche Profilierung. Die Militarisierung der Schulen geht nach den Angaben der Bundesregierung ohnehin im Eiltempo voran. Angesichts der grassierenden Kriegsgefahr wäre mehr Friedensbildung nötig statt immer mehr Bundeswehrpropaganda.“

 

Der MDR berichtet über die Kleine Anfrage der Linken.