Antrittsbesuch von Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld bei Kathrin Vogler

Am Donnerstag, den 30.07.2020, trafen sich die Bundestagsabgeordnete der Linken, Kathrin Vogler, der neue Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld und der Geschäftsführer des Kreisdekanates Steinfurt, Matthias Kaiser, zu einem ersten Austauschgespräch. Dr. Reidegeld befindet sich gerade auf einer Kennenlerntour durch seinen neues Kreisdekanat und betonte, dass es ihm wichtig sei, mit allen relevanten Akteuren ins Gespräch zu kommen und die Kirche, wie von Papst Franziskus angeregt, stärker in der Gesellschaft zu verankern.

Hierbei tauschten sich der Kreisdechant und die Abgeordnete unter anderem über Flucht und Migration, die Gesundheits- und Sozialpolitik aber auch ganz allgemein über die Entwicklung der Gesellschaft und die Rolle von Politik und Religionsgemeinschaften aus.

Gerade der Friedensauftrag der Kirchen bietet viele Anknüpfungspunkte zur Arbeit der Bundestagsabgeordneten im Auswärtigen Ausschuss und als friedenspolitische Sprecherin der Fraktion. So lobte Vogler die klaren Aussagen des Papstes zu Atomwaffen, deren Abschaffung dieser kürzlich gefordert hat und verwies dabei auf ihre Aktivitäten im interfraktionellen Parlamentskreis Atomwaffenverbot.

Dr. Reidegeld berichtete seinerseits von seinen Reisen nach Rojava/Nordsyrien und ins Shingalgebirge im Nordirak, wohin er humanitäre Hilfe für die bedrohten kurdischen und jesidischen Gemeinschaften gebracht hat.

Auch in ethischen Fragen wie bei der Bewertung der Bluttests für Schwangere auf Chromosomenabweichungen gab es durchaus Übereinstimmung: „Es ist untragbar, dass Kinder mit Down Syndrom zu 90% gar nicht mehr geboren werden“, stellte Reidegeld fest und Vogler ergänzte: „wir brauchen einen Wertewandel, der Menschen nicht nach ihren Fähigkeiten sortiert und wir müssen Eltern von Kindern mit Behinderungen die Sicherheit gibt, dass sie vom Staat bestmöglich unterstützt werden.“ Beide bewerteten das Gespräch als äußerst konstruktiv und wollen den Austausch fortsetzen und vertiefen.