DIE LINKE: Aus guter Arbeit und guten Löhnen ergibt sich eine gute Rente ab 65!

Pressemitteilung

"Anstatt über eine Rente erst ab 68 Jahren zu faseln, muss die Bundesregierung endlich das unerträgliche Ausmaß an Niedriglohn und prekärer Beschäftigung in Deutschland angehen. Denn wer heute auf lange Phasen mit schlechten Löhnen, Erwerbslosigkeit oder Krankheit zurückblicken muss, hat trotzdem Anspruch auf ein würdevolles Leben im Alter",

sagt Kathrin Vogler, DIE LINKE, Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Steinfurt.

Allein im Kreis Steinfurt verdienten 22,9 % der Vollzeit Beschäftigten im Jahr 2019 Löhne im unteren Entgeltbereich. "Das sind 23.544 Menschen in unserem Kreisgebiet, die jetzt schon kaum eine Chance haben, mit ihrem Lohn den Lebensunterhalt zu bestreiten, ganz zu schweigen davon, eine armutsfeste Rente im Lebensalter zu erreichen. Deswegen muss endlich der Mindestlohn auf 13 Euro erhöht und Lohndumping durch Werkverträge und Leiharbeit beendet werden. Denn aus guter Arbeit und guten Löhnen ergibt sich auch eine gute Rente."

"Die angestoßene Debatte um eine Erhöhung des Renteneintrittsalters geht vollkommen an der Wirklichkeit vorbei. Sie ist der Versuch zur versteckten Rentenkürzung", stellt Vogler klar. Sie verweist darauf, dass gerade in den gering entlohnten oder körperlich belasteten Jobs nur wenig Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen die Möglichkeit hätten, bis zum regulären Renteneintrittsalter einer Vollzeit-Erwerbsarbeit nachzugehen. So drohen immer größere Abschläge auf den Rentenanspruch.

Außerdem sei eine auskömmliche Rente für jede und jeden finanzierbar. "DIE LINKE lehnt deshalb jede Anhebung der Regelaltersgrenze ab. Die Rückkehr zur Rente ab 65 wäre nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung mit einer moderaten Beitragssatzerhöhung von 0,5 Prozentpunkten finanzierbar. Der steuerfinanzierte Bundeszuschuss würde um gut eine Milliarde Euro steigen. Dazu müsste nur die für das kommende Jahr geplante Erhöhung des Rüstungshaushalts um 2,4 Milliarden Euro gestrichen werden", sagt Vogler.

"Wer die Beitragshöhe für die Rente in den Blick nehmen will, muss dafür Sorge tragen, dass in Zukunft alle Erwerbseinkommen in die Rentenversicherung eingehen - auch die von Selbständigen, Beamtinnen und Beamten, Politikerinnen und Politikern", so Vogler abschließend. "Dazu hat DIE LINKE ein durchgerechnetes Konzept entwickelt, das Solidarität und soziale Gerechtigkeit mit finanzieller Solidität und Stabilität verbindet. Diese solidarische Erwerbstätigenversicherung bietet eine gesetzliche Alterssicherung bspw. auch für bislang nicht versicherte Selbstständige und Freiberufler*innen."