Arme Radiologen?

Wenn die Radiologen in Nordrhein in den letzten Jahren Einbußen beim GKV-Honorar beklagen, dann sollen sie bitte auch transparent machen, von welchem Einkommens-Niveau sie sprechen und wieviel Geld sie zusätzlich über Privatrechnungen erhalten.

Wenn die Radiologen in Nordrhein in den letzten Jahren Einbußen beim GKV-Honorar beklagen, dann sollen sie bitte auch transparent machen, von welchem Einkommens-Niveau sie sprechen und wieviel Geld sie zusätzlich über Privatrechnungen erhalten. Laut einer Veröffentlichung des GKV-Spitzenverbands von Februar 2014 ist das bereinigte Einkommen von Radiologen im Bundesdurchschnitt nämlich auf 303.000 Euro im Jahr 2011 geklettert, und zwar schon abzüglich der Aufwendungen für die Praxis. (Quelle: Statist. Bundesamt)

Wenn die Radiologen in Nordrhein nun ein zu geringes Einkommen beklagen, dann muss gegebenenfalls die Ärzteschaft, sprich die Kassenärztliche Vereinigung, selbst Abhilfe schaffen und die Milliarden, die von den Krankenkassen für die ambulante Versorgung bereitgestellt werden, anders verteilen.

Jedenfalls darf es nicht sein, dass Ärzte diese Auseinandersetzung um ihre Einkommen zu Lasten der Patientinnen und Patienten führen und viele gesetzlich Versicherte entweder gar nicht geröntgt werden oder aber dafür aus eigenem Geldbeutel bezahlen sollen.