Gravierende Bildungsbenachteiligung im Kreis Steinfurt

Pressemitteilung Kathrin Vogler, MdB

„Das muss ein Weckruf sein für die Verantwortlichen im Kreis,“ kommentiert Kathrin Vogler, MdB, die jüngst bekannt gewordenen Zahlen zur Überrepräsentierung von ausländischen Schülern an Förderschulen. Vogler erklärt: „Hinter dem unverhältnismäßig hohen Anteil von ausländischen Schülern an den Förderschulen des Kreis Steinfurt lässt sich eine gravierende Bildungsbenachteiligung befürchten.“

„Das muss ein Weckruf sein für die Verantwortlichen im Kreis,“ kommentiert Kathrin Vogler, MdB, die jüngst bekannt gewordenen Zahlen zur Überrepräsentierung von ausländischen Schülern an Förderschulen. Die Emsdettener Bundestagsabgeordnete erklärt: „Wenn im Landesdurchschnitt 1,7 mal mehr ausländische Schüler Förderschulen besuchen als deutsche, sprechen Forscher von einer deutlichen Bildungsbenachteiligung. Im Kreis Steinfurt liegt der Faktor doppelt so hoch. Wie soll man das dann nennen?“

Bildungsforscher hatten im Rahmen eines Projekts des Deutschen Institut für internationale pädagogische Forschung die Daten aller Kommunen in NRW verglichen. Dabei stellten sie erhebliche Unterschiede fest. Während in Düsseldorf die Förderschulen von etwa gleich vielen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund besucht werden, fallen die Zahlen im Münsterland deutlich ungünstiger aus. Im Kreis Coesfeld liegt der Faktor bei 3,1 und in Münster bei 2,4.

„Hinter dem unverhältnismäßig hohen Anteil von ausländischen Schülern an unseren Förderschulen lässt sich eine gravierende Bildungsbenachteiligung befürchten,“ sagt Kathrin Vogler. Die vorgelegten Zahlen seien Ausdruck eines Bildungssystems, in dem der Erfolg der Kinder und Jugendlich in zu großem Maße durch den sozialen Status der Eltern beeinflusst wird. Das gelte im Kreis Steinfurt, wie in ganz Deutschland. Doch bei der gravierenden Abweichung vom Landesdurchschnitt sehe sie auch insbesondere den Kreis in der Pflicht gegenzsteuern.