Lieferengpässe bei lebenswichtigen Arzneimitteln endlich wirksam bekämpfen

Pressemitteilung Kathrin Vogler, MdB

Immer öfter fehlen wichtige Arzneimittel in Kliniken, obwohl sie zur Behandlung lebensbedrohlicher Erkrankungen dringend benötigt werden. Kathrin Vogler fordert wirksame Maßnahmen gegen Lieferengpässe bei Medikamenten und macht Vorschläge, was geändert werden muss, damit die Versorgung aller Patientinnen und Patienten gesichert wird.

„Immer öfter fehlen wichtige Arzneimittel in Kliniken, obwohl sie zur Behandlung lebensbedrohlicher Erkrankungen dringend benötigt werden. Die Koalitionsrunde darf bei diesen Lieferengpässen bei Medikamenten nicht weiter wegschauen. Wir brauchen dringend Maßnahmen, um diesen Missstand schnell und wirksam zu beseitigen“, kommentiert Kathrin Vogler, Gesundheitsexpertin der Fraktion DIE LINKE, eine bislang unveröffentlichte Studie der Deutschen Krankenhausgesellschaft zur unbefriedigenden Arzneimittelversorgung in Krankenhäusern. Vogler weiter:

„An den Lieferengpässen trägt auch die Politik der letzten Bundesregierungen Schuld. So ist es in der Pharma-Branche zu einem enormen Konzentrationsprozess und zu einer Abwanderung ins Ausland gekommen. Manche Wirkstoffe werden heute nur noch von einer einzigen Firma in China oder Indien hergestellt. Wenn es dort zu Problemen in der Produktion kommt, dann können ganz schnell entsprechende Medikamente auch in Deutschland fehlen.

Um die Patientinnen und Patienten sicher versorgen zu können, brauchen wir eine bessere Vorratshaltung bei den Pharmafirmen. Zusätzlich zu den Listen über Medikamente, die nicht mehr ausreichend geliefert werden können, brauchen wir bereits im Vorfeld ein aktuelles Verzeichnis über drohende Lieferengpässe. Insbesondere die Behörden in den Bundesländern müssen mehr Rechte erhalten, mit denen sie den gesetzlichen Auftrag zur Bereitstellung gegenüber Herstellerfirmen auch sanktionsbewährt durchsetzen können.

Ich würde es zudem begrüßen, Eingriffsmöglichkeiten zu schaffen, wenn zum Beispiel ein Präparat gegen Krebs vom Markt genommen wird, um später unter einem anderem Namen und zu deutlich erhöhtem Preis wieder angeboten zu werden, dieses Mal als Mittel gegen Multiple Sklerose. Die künstliche Verknappung zur Profitsteigerung muss verboten werden, wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen.“