MONDPREISE FÜR SOVALDI®? Entwicklung macht Regierung nachdenklich

DAZ.Online

Berlin - Der Fall Sovaldi® gibt der Bundesregierung zu denken: Grundsätzlich habe sich das mit dem AMNOG eingeführte Zusammenspiel von Nutzenbewertung und anschließenden Preisverhandlungen bewährt, erklärt die Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Annette Widmann-Mauz (CDU), in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion. So werde sichergestellt, dass auch weiterhin allen Menschen in Deutschland diejenigen Arzneimittel zur Verfügung gestellt werden könnten, die sie bräuchten. Die aktuelle Ausgabenentwicklung von Sovaldi® sei bislang auch einzigartig – „bietet jedoch Anlass, die Entwicklungen auf dem Arzneimittelmarkt und insbesondere die Ausgabenentwicklung von Arzneimitteln im ersten Jahr auch weiterhin aufmerksam zu beobachten“.

[...] Zufrieden ist die Linksfraktion mit diesen Antworten nicht. „Es hat einfach keinen Sinn, auf eine Art gesellschaftlicher Verantwortung von der Pharmaindustrie zu hoffen“, erklärte Kathrin Vogler, Fraktionssprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte. Mondpreise gehörten gesetzlich abgeschafft – sofort und auch für das erste Vermarktungsjahr. „Die überzogene Profitgier der Hersteller bedeutet für die gesetzlichen Krankenkassen eine tickende Zeitbombe. Und leider tut die Bundesregierung nichts, obwohl ihr das Problem bekannt ist.“

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