Informationsreise in den Sudan

Abschließender Reisebericht

Nunmehr liegt ein umfassender Bericht über die Reise vor, der neben Bewertungen der Lage auch Aussicht für die Zukunft gibt.

Viele Fotos machen den Bericht zu einem eindrucksvollen Dokument.

Reisebericht Sudan

Kurzfazit: Sudan vor dem Referendum - Probleme nicht militärisch zu lösen

Wir sind zu einer Zeit in den Sudan gereist, in der die Weichen für die kommenden Jahre gestellt werden. Am 9. Januar 2011 wird der Süden darüber abstimmen, ob er sich vom Sudan abtrennt. Mit diesem Referendum geht der CPA-Prozess seinem Ende entgegen. Das CPA (Comprehensive Peace Agreement) beendete 2005 den Bürgerkrieg zwischen Nord und Süd und setzte damals unter anderem den Rahmen für einen Friedensprozess, die Wiedereingliederung der bewaffneten Kämpfer und die Aufteilung der Ressourcen zwischen Nord und Süd.

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Persönlicher Bericht

Den Karl-May-Freunden ist das Land noch als Land des Mahdi vertraut. Und schon zu Zeiten des Radebeuler Abenteuerschriftstellers galt die politische Lage im Sudan vorsichtig formuliert als „unübersichtlich“.

Heute steht das Land am Nil vor einem historischen Wendepunkt. Vor fünf Jahren wurde, nach fast fünfzig Jahren Bürgerkrieg mit über 2,5 Millionen Flüchtlingen und 300.000 Toten, ein Friedensabkommen zwischen der Regierung in Khartum und der südsudanesischen Befreiungsfront SPLA/SPLM geschlossen. Dieses Friedensabkommen sieht vor, dass die Menschen im Südsudan am 9. Januar 2011 in einem Referendum über ihre Unabhängigkeit vom Norden entscheiden können.

Das hört sich einfach an, ist aber kompliziert. Schon allein die Logistik des Referendums ist eine Herausforderung in dem Land mit über 2,5 Millionen Quadratkilometern und einer Bevölkerungsdichte von ca. 15 Einwohnern pro Quadratkilometer (Deutschland: 229).

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Bericht für den Bund für Soziale Verteidigung

Einheit oder Teilung? Für die meisten Menschen im Südsudan ist es kaum eine Frage, wie das Referendum am 9. Januar 2011 ausgehen wird. Die große Mehrheit wird wohl für die Abspaltung des Südens von der Republik Sudan stimmen. Das Referendum ist Bestandteil des „Umfassenden Friedensabkommens“ (CPA), das 2005 zwischen der Sudanesischen Regierung und der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) geschlossen wurde, um mehr als 50 Jahre Bürgerkrieg zu beenden. Trotz logistischer Probleme und Verzögerungen bei der Vorbereitung, kommt eine Verschiebung des Referendums für die Mehrheitspartei im Süden, SPLM, nicht in Betracht. Alle noch offenen Fragen zwischen Nord und Süd müssen bis zum Ende des CPA am 9. Juli geregelt werden. Dabei geht es z.B. um die Übernahme der Staatsschulden oder der Grenzverlauf auf 20 Prozent der Grenze, gerade dort, wo Öl und andere Rohstoffe im Boden  liegen, etwa in der Provinz Abyei.

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