Treffen mit der Friedensinitiative Nottuln

"Was tut eine Friedensaktivistin im Bundestag, welchen Einfluss hat eine Oppositionsfraktion wie DIE LINKE überhaupt und wie ist eigentlich Gregor Gysi wirklich?" Über diese und andere Fragen diskutierte die Friedensinitiative Nottuln mit der Bundestagsabgeordneten Kathrin Vogler bei Ihrer Jahreshauptversammlung am 13. Februar 2011. Dabei kam die Debatte auch sehr schnell auf die aktuellen politischen Entwicklungen in und um Lybien. Kathrin Vogler lehnte die Errichtung einer Flugverbotszone mit deutlichen Worten ab: "Dies wäre ein aggressiver Akt und der Auftakt für eine großangelegte militärische Invasion, die absehbar noch mehr Menschenleben fordern würde, als der derzeitige Bürgerkrieg." Stattdessen unterstützte sie die Forderung nach einem umfassenden Rüstungsexportverbot, die DIE LINKE auch im Bundestag einbringt. 

Auch zur Arbeit des 2010 eingerichteten Unterausschusses "Zivile Krisenprävention und vernetzte Sicherheit" wurde sie von den Mitgliedern der Initiative befragt. Der Unterausschuss ist ein Forum, um Alternativen zur Gewalt in den Bundestag und in die Öffentlichkeit einzubringen. Dennoch ist es notwendig, einen Richtungswechsel in der deutschen Außenpolitik immer wieder von außen einzufordern: "Allein im Parlament können wir nur wenig bewegen. Aber wenn zehntausende Menschen etwa die Forderung des Forums Ziviler Friedensdienst "20 Millionen mehr vom Militär" unterstützen, dann bringt uns das Rückenwind für die kommenden Haushaltsberatungen, um von der Bundesregierung mehr Mittel für den Zivilen Friedensdienst und eine Verringerung der Rüstungsausgaben einzufordern."