Veranstaltung mit Malalai Joya am 30.11. in Bielefeld

im Vorfeld der Protestveranstaltungen zur Afghanistankonferenz

Als Gast der Linksfraktion berichtete die afghanische Aktivistin Malalai Joya am 30. November in Bielefeld vor etwa 50 Interessierten über die Folgen des Kriegs und der Besetzung ihres Landes für die Bevölkerung.

Malalai Joya wurde 1978 in der Provinz Farah in Afghanistan geboren. Bekannt wurde sie durch ihre Rede in der Loja Dschirga im Jahr 2003, in der sich die damals 23-Jährige gegen die anwesenden Warlords und Kriegsverbrecher aussprach.

2007 wurde die Frauen- und Menschenrechtlerin vom Parlament suspendiert. Seitdem lebt "die mutigste Frau Afghanistans" (BBC) im Untergrund.

Zehntausende ZivilistInnen seien seit Beginn des Kriegs gestorben und vor allem Frauen seien alltäglich von brutalster Gewalt betroffen. Joya: "Bevor Sie fragen, was nach dem Abzug der Truppen geschehen könnte, sollten Sie die Frage stellen, was während der Besatzung und unter den Augen der Truppen in meinem Land geschieht".

Die Bonner Petersberg-Konferenz sei keine Friedenskonferenz, sondern eine Kriegskonferenz, um die andauernde Besatzung Afghanistans abzusichern. Am Tisch säßen nur Verbrecher und Kriegsherren, aber nicht die afghanische Bevölkerung.

Joya rief zur Beteiligung an den Protestaktionen gegen die Afghanistan-Konferenz auf und forderte, das korrupte und kriminelle Karsai-Regime nicht mehr zu unterstützen. Stattdessen müssten jene Gruppen unterstützt werden, die für einen demokratischen Wandel der afghanischen Gesellschaft eintreten.

DIE LINKE und viele andere Organisationen und Bündnisse werden dagegen protestieren.

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