Wohnverhältnisse wie im 19. Jahrhundert

Anfang  Juni 2011 kam Herr K. in die Sprechstunde von Kathrin Vogler. Er schilderte seine aktuelle Situation und bat um Hilfe.

Im März 2010 mussten er und und seine insgesamt siebenköpfige Familie ein Reihenhaus in Münster-Gremmendorf im Wege der Zwangsräumung verlassen. Die Stadt Münster brachte die Familie in der Übergangsunterkünfte am Schwarzen Kamp im Westen der Stadt unter. In diesen sogenannten „Übergangswohnungen“ wohnen Menschen zum Teil schon 30 Jahre und länger. Die Situation in den Wohnungen spiegelt Wohnverhältnisse wie im 19. Jahrhundert wider.

Die Häuser wurden in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut. Nach Aussagen der Stadt in "einfachster und schlichtester" Bauweise. Es wurde nie in diese Gebäude investiert, die Fenster sind völlig marode, der Wind pfeift durch die Rahmen. "Die Türen schließen nicht dicht, Schimmel bildet sich an den Wänden, lose Elektrokabel hängen herum, eine Ofenheizung, die im Winter kaum etwas ausrichten kann", das sind nur einige Schwachstellen, die Herr K. nennt. Für seine Kinder stellt auch die völlig marode Terrasse eine große Gefahr dar, sie ist ohne Geländer, nur mit losen Betonpfählen versehen.

Am 21. Juni besichtigt Kathrin Vogler die Wohnung von Herrn K. gemeinsam mit der Ratsfraktion DIE LINKE im Stadtrat Münster. Die örtliche Presse war auch vor Ort. Alle zeigten sich völlig entsetzt, solch eine Wohnsituation in einer städtischen Wohnung vorzufinden. Änderungen wurden durch die Stadt zwar in der Vergangenheit versprochen, aber nichts passierte.

Aufgeschreckt durch die anschließenden Presseberichte und auch durch die Anträge der Ratsfraktion DIE LINKE Münster machte nun aktuell die Stadt Münster der Familie K. alternative Angebote für eine menschenwürdige Wohnung. Auch das öffentliche Auftreten von Kathrin Vogler, die sich energisch für eine umgehende Beseitigung der unhaltbaren Zustände einsetzte, ermöglichte diesen kurzfristigen Sinneswandel in der Stadtverwaltung Münster.

Kathrin Vogler und die LINKE Münster werden den weiteren Fortgang dieser Situation verfolgen; zumal die Stadt Münster zugesagt hat, auch Lösungen für die anderen Familien in dem „ Übergangswohnungen“ zu schaffen.

Sie werden an dieser Stelle weiter auf dem Laufenden gehalten.

Vgl. auch Artikel vom 22.06.2011