Brief an die Friedensbewegung

Antwort auf einen Brief aus der Friedensbewegung zur Aufstockung des Afghanistan-Mandats.

Antwort:

Liebe Freundinnen und Freunde,

vielen Dank für euren Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags. Wie ihr sicher wisst, werde ich der Entsendung von noch mehr Soldaten nach Afghanstan ebenso wenig zustimmen, wie dem Mandat als solchem. Der Weg des Militärischen hat in Afghanistan in eine Sackgasse geführt, aus der es nur einen Weg heraus gibt: Rückzug!

Meine Fraktion, DIE LINKE, wird am Freitag geschlossen mit Nein stimmen und ich hoffe sehr, dass auch in den anderen Fraktionen mehr und mehr Abgeordnete sich der Logik des Krieges entziehen werden.

Als neue Abgeordnete war ich sehr erschüttert, Ende letzten Jahres beobachten zu müssen, wie trotz der neuen Erkenntnisse über das Massaker von Kundus, die Mehrheit der VolksvertreterInnen nicht einmal eine Denkpause einlegte, sondern das ISAF-Mandat ohne substanzielle Änderungen durchwinkte.

Umso ermutigender finde ich die Entscheidung der niederländischen Sozialdemokraten, die außenpolitische Vernunft über Koalitionsdisziplin gestellt haben und auf dem Abzug der niederländischen Armee beharren.

Ich wünsche eurem Anliegen den besten Erfolg.

Mit freundlichen Friedensgrüßen

Kathrin Vogler