10 Jahre Irakkrieg

Kaum ein Krieg in der jüngsten Geschichte hat solch große Spuren hinterlassen wie der Krieg der »Koalition der Willigen« gegen den Irak im Jahr 2003.

Spuren im Land selbst, das heute schlimmere Gewalt erlebt als je, und vom Sektierertum in den Bürgerkrieg getrieben zu werden droht. Spuren in der internationalen Politik, in der Interventionismus und Unilateralismus immer wieder praktiziert, aber doch immer schwerer legitimiert werden können. Schließlich auch Spuren im politischen Bewusstsein, weil zum ersten Mal seit langem die Friedensbewegung wieder als machtvoller politischer Akteur die politische Bühne betrat. Am 15. Februar 2003 hatte es eine weltweite Friedensdemonstration gegen diesen Krieg gegeben, an der Millionen Menschen weltweit teilgenommen haben, allein in Berlin 500.000.

Ein Ergebnis dieser Mobilisierung in Deutschland war die Gründung eines Dachverbands der Friedensbewegung in Deutschland, der Kooperation für den Frieden mit inzwischen fast 60 Mitgliedsorganisationen. Kathrin Vogler war eine der ersten SprecherInnen der Kooperation. Über die Proteste gegen den Irakkrieg und die Gründung der Kooperation für den Frieden sprachen Kathrin Vogler und Reiner Braun in einem Interview. 

Rückblicke waren auch Thema der 10. Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden, aber vor allem ging es um "Strategien für eine nachhaltige Friedenspolitik". Kathrin Vogler (Video) erinnerte an die "Friedenspolitischen Richtlinien", die die Friedensbewegung der militärisch gedachten deutschen Außenpolitik entgegenstellte.

Dokumentation der Strategiekonferenz 

Auch die Linksfraktion im Bundestag erinnerte mit einem "Friedenspolitischen Tag"   in Berlin an den Irakkrieg. Kathrin Vogler moderierte ein Podium, dass sich mit der Bedeutung der internationalen Zivilgesellschaft beschäftigte.