Antikriegstag 2014: Nie wieder Krieg!

Kathrin Vogler macht in einem Leserbrief anlässlich des Antikriegstags am 1. September auf den Protest gegen den Tag der offenen Tür am 14. September in der Bundeswehrsportschule in Warendorf aufmerksam.

Kathrin Vogler macht in einem Leserbrief anlässlich des Antikriegstags am 1. September auf den Protest gegen den Tag der offenen Tür am 14. September in der Bundeswehrsportschule in Warendorf aufmerksam:

Bereits seit Ende der 50er Jahre begehen Gewerkschafter und Friedensbewegte den 1. September als Antikriegstag. Und im Jahr 2014 ist die Notwendigkeit dafür kein bisschen kleiner geworden.

Heute folgt in der deutschen Außenpolitik ein Tabubruch dem Nächsten. Bundespräsident Gauck mahnt, Deutschland müsse Verantwortung übernehmen und die schwarz-rote Bundesregierung zeigt wie das auszusehen hat: Deutsche Waffen werden in Krisengebiete geliefert und die Bundeswehr immer weiter zur international einsatzfähigen Interventionsarmee umgebaut und auch eingesetzt.

Doch diese Armee plagen Nachwuchssorgen und die Akzeptanz der Bevölkerung zu dieser Neuausrichtung will sich nicht so einfach einstellen – und so steigen die Werbeetats seit Jahren. Dabei besonders im Visier: Jugendliche und Kinder. Da schaltet die Bundeswehrführung gerne Werbeanzeigen in Jugendzeitschriften der Bravo-Reihe, besucht Schulklassen mit so genannten Jugendoffizieren, lädt diese in die Kasernen zu Seminaren zur Außenpolitik ein und führt jährlich Jugendsportevents in der hier ansässigen Bundeswehrsportschule durch.

Oder die Bundeswehr sucht die Kooperation mit Vereinen. So wie am 14. September in Warendorf, wenn beim Tag der offenen Tür der Bundeswehrsportschule bei einem „Spiel ohne Grenzen“ 18 bunt gemischte Teilnehmer ihre Städte und Gemeinden im fröhlichen Wettstreit vertreten und um Platzierung sowie Preise ringen werden.

Zu diesem Spektakel, das einzig dem Zweck dient, kriegerische Interventionen als Mittel der Außenpolitik weiter salonfähig zu machen, sagen wir Nein. Denn wir können uns globale Kriege einfach nicht mehr leisten, wenn wir diesen Planeten als Lebensraum für Menschen erhalten wollen. Denn wir können uns eine Politik nicht mehr leisten, die auf militärische Stärke zur Aufrechterhaltung ungerechter Verhältnisse setzt. 

Deswegen werden auch wir am 14. September vor Ort sein.

1957 wie 2014: „Nie wieder Krieg!“

Kathrin Vogler, MdB