Friedens- und Gerechtigkeitslogik oder Kriegs- und Interventionslogik?

Erklärung von Kathrin Vogler, MdB

Als politische Pazifistin lehne ich die Erklärung einer GenossInnen meiner Partei unter dem Titel "Kobanê retten" ab. Sie ist politisch falsch und stellt die Weichen in eine fatale Richtung. Ein besonderer Wert der Partei DIE LINKE besteht für mich und viele andere darin, dass sie die herrschenden Dogmen einer Kriegs- und Interventionslogik gerade nicht unhinterfragt übernimmt, sondern ihre Außenpolitik an den Werten Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität ausrichtet. Die Mittel, die diesen Werten am ehesten entsprechen, sind Abrüstung, Umverteilung und Gewaltverzicht.

Erklärung von Kathrin Vogler

Vor kurzem sind einige GenossInnen meiner Partei mit einer Erklärung unter dem Titel "Kobanê retten" an die Öffentlichkeit getreten, in der sie eine militärische Unterstützung der um Kobanê in Nordsyrien/Rojava gegen die IS-Truppen kämpfenden kurdischen Einheiten für "unumgänglich" erklären. Zu diesem Zweck fordern sie, dass der UN-Sicherheitsrat "die notwendigen Maßnahmen gemäß der UN-Charta beschließt".

Als politische Pazifistin lehne ich diese Erklärung ab. Sie ist politisch falsch und stellt die Weichen in eine fatale Richtung. Ein besonderer Wert der Partei DIE LINKE besteht für mich und viele andere darin, dass sie die herrschenden Dogmen einer Kriegs- und Interventionslogik gerade nicht unhinterfragt übernimmt, sondern ihre Außenpolitik an den Werten Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität ausrichtet. Die Mittel, die diesen Werten am ehesten entsprechen, sind Abrüstung, Umverteilung und Gewaltverzicht. 

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