LINKE Alternativen zur europäischen Außenpolitik gegenüber der Ukraine und Russland - Politischer Brunch im Detmolder Parteibüro der LINKEN

DIE LINKE. Lippe hatte ein volles Haus und kompetenten Besuch aus dem Bundestag: Die Abgeordneten Kathrin Vogler und Inge Höger beantworteten Fragen über die aktuelle Situation in der Ukraine und diskutierten die Darstellung des Konflikts in den Medien.

Den gelungenen Einstieg lieferten zwei Ausschnitte aus der ZDF-Sendung „Die Anstalt“ vom 29.04.2014. Kathrin Vogler zog denn auch ein passendes Fazit zum „Tag des Lachens“: „Gerade mit dem Humor, der gute Kabarettsendungen begleitet, ist uns ein wirksames Mittel in die Hand gegeben, um auch politisch wenig Interessierte aufzurütteln und zum Engagement zu bewegen."

Ist die Ukraine Opfer einer falschen EU-Außenpolitik? Trägt Europa Mitverantwortung für den drohenden Zerfall des Landes? Hat auch die NATO versagt, weil die EU sich dort nicht vehement genug für Verhandlungen eingesetzt hat und die Hardliner sich durchsetzen konnten?

Die Bundestagsabgeordneten Inge Höger und Kathrin Vogler, beide ausgewiesene Friedenspolitikerinnen, diskutierten diese und andere Fragen am Sonntag, 4. Mai, im Detmolder Büro der LINKEN beim gemütlichen Brunch. Kreissprecherin Uschi Jacob-Reisinger befragte beide über LINKE Alternativen zur vorherrschenden außenpolitischen Ausrichtung der EU.

Welche Hebel bewegt werden müssten, und wie die EU zu einer wirklich friedenspolitischen Kraft in der Welt werden könnte, das erörterten die Politikerinnen mit den Gästen des politischen Brunches in entspannter Atmosphäre. Einigkeit herrschte darin, dass sämtliche militärischen Optionen abgelehnt wurden, und dass nur Verhandlungen zur Konfliktlösung beitragen können. Für die allermeisten Anwesenden spielte allerdings die Berichterstattung in den deutschen Medien eine große Rolle, die durchgängig als einseitig und tendenziös empfunden wurde. Ein Appell der Politikerinnen richtete sich darum direkt an das Publikum: Es solle gezielt Informationen aus alternativen Medien nutzen und diese in den Verteilern weiterverbreiten. „Durch die kluge Nutzung der modernen Medien können die Menschen in eigener Verantwortung Informationsdefizite abbauen.“, stellte Inge Höger abschließend fest.