Unterausschuss Zivile Krisenprävention "Governance" statt "State-Building"?

Kathrin Vogler arbeitet in Berlin auch als Obfrau im Unterausschuss für zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und vernetztes Handeln (ZKP). Dieser Unterausschuss des Auswärtigen Ausschusses lädt von Zeit zu Zeit zu öffentlichen Diskussionsrunden ein, die immer interessante Themen aus dem Bereich der zivilen Konfliktbearbeitung und entsprechend hochkarätige ExpertInnen präsentieren.

Kathrin Vogler arbeitet in Berlin auch als Obfrau im Unterausschuss für zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und vernetztes Handeln (ZKP). Dieser Unterausschuss des Auswärtigen Ausschusses lädt von Zeit zu Zeit zu öffentlichen Diskussionsrunden ein, die immer interessante Themen aus dem Bereich der zivilen Konfliktbearbeitung und entsprechend hochkarätige ExpertInnen präsentieren.

Am Montag, den 17. Oktober 2016, wurde über den "Umgang mit ziviler Konfliktbearbeitung in Räumen begrenzter Staatlichkeit - Empfehlungen für die deutsche Außenpolitik" diskutiert. Prof. Dr. Thomas Risse und Dr. Gregor Walter-Drop vom Sonderforschungsbereich 700 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ("Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit: Neue Formen des Regierens?") arbeiten an der Frage, wie politische Entscheidungsfindung und -umsetzung in geografischen oder politischen "Räumen begrenzter Staatlichkeit"  verwirklicht werden kann; jedenfalls nicht mit ,westlichen Ordnungsmodellen' oder gegen die gesellschaftliche Akzeptanz vor Ort, so die Einschätzung der beiden Wissenschaftler. Und hier konnte Mechthild Exo, Politologin, Frauenbeauftragte der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung und Mitgründerin des Network Afghanistan, anhand von Erfahrungen und  konkreten Beispielen vorstellen, wie wichtig es ist, statt lokaler Eliten säkuläre und feministische Akteure in Friedensprozesse einzubeziehen. Wirksame Konflikttransformation in Regionen fragiler Staatlichkeit bedeute, so Frau Exo, dass man die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen vor Ort organisatorisch und finanziell unterstützt, um die vorhandene zivilgesellschaftliche Expertise  zu stärken und in die Konfliktbearbeitung einzubinden.


Die Videoaufzeichnung der Ausschusssitzung finden Sie hier.