Neuer Parlamentskreis "Suizidprävention"

Pressemitteilung

Am 12. Oktober hat sich im Bundestag der Parlamentskreis "Suizidprävention" gegründet. Er geht hervor aus einer interfraktionellen Initiative, die sich seit mehreren Jahren um eine Neufassung des Gesetzes zur Sterbehilfe und um Maßnahmen zur Stärkung der Suizidprävention einsetzt. Kathrin Vogler ist Mitglied dieser Gruppe.

Pressemitteilung:

Abgeordnete gründen Parlamentskreis Suizidprävention

Kirsten Kappert-Gonther, Bündnis 90/Grüne
Kristine Lütke, FDP
Diana Stöcker, CDU/CSU
Kathrin Vogler, Die LINKE
Dirk Heidenblut, SPD

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nehmen sich jährlich mehr als 700.000 Menschen weltweit das Leben. Jedes an Suizid verlorene Leben ist eins zu viel. Der Bundestag hat deshalb im Sommer mit großer Mehrheit einen fraktionsübergreifenden Gruppenantrag zur Stärkung der Suizidprävention beschlossen. Heute wurde von einer Gruppe interfraktioneller Abgeordneter der Parlamentskreis Suizidprävention gegründet mit dem Ziel, die Umsetzung der im Antrag vorgesehenen Maßnahmen zu begleiten und den Weg für ein Gesetz zu ebnen.

Für das Auftakttreffen des Parlamentskreises Suizidprävention kamen heute trotz früher Stunde am Donnerstagmorgen zahlreiche Abgeordnete aus allen demokratischen Fraktionen zusammen. Vor dem Hintergrund des im Sommer mit sehr großer Mehrheit beschlossenen Antrags zur Stärkung der Suizidprävention macht sich der Parlamentskreis zur Aufgabe, die darin beschriebenen Maßnahmen in der Umsetzung zu begleiten und den Austausch mit Sachverständigen zu verstetigen. Fast jeder Mensch kennt eine Person, die schon mal Suizidgedanken hatte oder ist selbst betroffen. Trotzdem sind Suizidgedanken tabuisiert und stigmatisiert. Der Parlamentskreis Suizidprävention will dazu beitragen, Stigmatisierung abzubauen und Menschen in suizidalen Krisen einen Zugang zu niederschwelligen, schnellen und anonymen Hilfsangebote zu ermöglichen.

Menschen in suizidalen Krisen brauchen ein Sicherheitsnetz und direkte, zeitnahe Lösungswege, die ihnen helfen, Auswege aus ihrer Notlage zu finden. Aus diesem Grund sieht der Antrag neben dem Zugang zu Hilfsangeboten u. a. auch die Reduzierung von Suizidmitteln vor. Auch die Vernetzung der bestehenden Strukturen auf kommunaler und Landesebene sind ein zentrales Anliegen. Der Bundestag hat im Sommer mit überwältigender Mehrheit beschlossen, die Suizidprävention mit einem Suizidpräventionsgesetz zu stärken. Der Parlamentskreis Suizidprävention wird seine Arbeit zur Stärkung der Suizidprävention jetzt aufnehmen.

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