Arbeitsmarktzahlen weiterhin geschönt - Zeit zu handeln statt zu tricksen

Pressemitteilung Kathrin Vogler, MdB

"Wer die tatsächliche Arbeitslosigkeit erfassen will, muss ehrlich rechnen", sagt Kathrin Vogler, Bundestagsabgeordnete der Linken für das Münsterland. Schlechte Meldungen kann die Bundesregierung nicht gebrauchen. Deshalb bleibt sie dabei, die Arbeitslosenzahlen schön zu rechnen.

Arbeitslose, die krank sind, einen Ein-Euro-Job haben oder an Weiterbildungen teilnehmen, werden bereits seit längerem nicht als arbeitslos gezählt, ebenso wie Arbeitslose, die älter als 58 sind oder als Alleinerziehende keine ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder haben. Aus der Statistik fallen auch all jene, die unfreiwillig in Teilzeit arbeiten oder mit prekärer Arbeit ihren Unterhalt nicht bestreiten können.

Die tatsächliche Arbeitslosigkeit im Januar 2012 beträgt 4,044 Millionen, die offizielle Arbeitslosenzahl der Bundesagentur aber nur 3,081 Millionen. "Es ist Zeit zu handeln statt zu tricksen", fordert Vogler von der Bundesregierung: "Nur mit Mitteln der Statistik bekommt man die Arbeitslosigkeit nicht weg."