"Die Atomwaffen nicht vergessen!"

Pressemitteilung

Kathrin Vogler zum angekündigten Teilabzug der US-Streitkräfte aus Deutschland.

"Die Bundesregierung sollte gegenüber der US-Administration darauf drängen, dass die in Deutschland stationierten US-Atombomben auch gleich mit abgezogen werden", kommentiert Kathrin Vogler, friedenspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Presseberichte über einen geplanten Teilabzug der in Deutschland stationierten US-Soldaten.

Vogler weiter: "Bei der erratischen Politik des derzeitigen US-Präsidenten Trump weiß man ja nie, ob er seine Ankündigungen wahrmacht und wenn ja, in welchem Umfang, wie die Beispiele Afghanistan und Syrien zeigen. Selbst wenn es so kommt, wie jetzt berichtet, bleiben noch über 20.000 US-Soldaten in der Bundesrepublik, die unser Land und Europa nicht sicherer machen. Dass Trump den Abzug aus den falschen Gründen will, ändert nichts daran, dass er richtig ist. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn der Abzug Ergebnis von Bemühungen der Bundesregierung gewesen wäre. Die Bundesregierung hätte mit Konversionsplanungen dafür sorgen sollen, dass die betroffenen Kommunen vorbereitet sind."

Siehe auch:„Eine große Party vor der Air Base“. US-Präsident Donald Trump will offenbar einen Teil der US-Truppen aus Deutschland abziehen. Die Koalition ist besorgt, die Friedensbewegung erfreut. Autor: Tobias Schulze/taz, 8.6.2020.

Foto: Der Schuhbaum in Hontheim, Eifel: Abziehende US-Soldaten der damals mit nuklearen Nike-Hercules-Raketen bestückten Flugabwehr-Stellung nahe Hontheim warfen bis 1991 nach ihrer Verabschiedung ihre Stiefel auf diesen Baum, der heute noch im Zufahrtsbereich des ehemaligen Standorts zu sehen ist.