Eurokrise: Sind die Griechen wirklich zu faul?

Die Griechen seien zu faul und seien deshalb selbst an der Krise Schuld, hört man allerorten. In Wirklichkeit sind die zu niedrigen Löhne in Deutschland, Hartz IV und Sozialabbau mit Schuld daran.

Wenn man wirklich etwas gegen die Krise unternehmen wollte, müsste man die Macht der Banken brechen. Der Europäische Rat am 23./24. Juni hat weitreichende Entscheidungen zur Koordinierung der Haushalts- und Wirtschaftspolitiken der EU-Staaten getroffen, die den neoliberalen Kurs und die Spaltung Europas noch verschärfen.

Um eine Staatspleite abzuwenden, schnüren die Regierungen der Eurozone ein neues "Hilfspaket", das an noch drakonischere Spardiktate geknüpft ist. Geholfen wird damit nur Banken und Finanzakteuren, während Land, Bevölkerung und Wirtschaft tiefer in den Abgrund gezogen werden.

Die Eurokrise bedroht längst die europäische Integration: Die Enteignung der Bevölkerungsmehrheiten durch Sparpakete und Sozialabbau geht einher mit immer stärkeren nationalistischen Tönen in vielen EU-Staaten. Die EU-Politik hat diese Krise mit verursacht und hat sie seit ihrem Ausbruch - mit IWF und EZB - deutlich verschärft.

DIE LINKE fordert, der Erpressung der EU-Staaten durch die Finanzmärkte endlich einen Riegel vorzuschieben.

 

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