Fraktionsübergreifender Gruppenantrag auf PID-Verbot
Viele Medien berichten heute über die fraktionsübergreifende Initiative zum PID-Verbot:
(dapd):Bundestagsabgeordnete aller Parteien haben sich auf Eckpunkte für ein umfassendes Verbot der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID) verständigt. Dabei werden Embryonen aus künstlicher Befruchtung auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde in den Mutterleib eingepflanzt. In dem am Freitag veröffentlichten Papier lehnen Abgeordnete von Union, FDP, SPD, Grünen und Linke eine solche “gesetzlich legitimierte Selektion” ab. In allen Parteien finden sich aber auch Befürworter der PID.
Das Parlament könnte im Frühjahr ohne Fraktionszwang über die ethische Grundsatzfrage entscheiden. Die Eckpunkte sollen bis dahin zu einem Gesetzentwurf ausgearbeitet werden, wie es aus dem Kreis der Initiatoren hieß. Dazu zählen Unionsabgeordnete wie Dorothee Bär und Johannes Singhammer (beide CSU) oder Maria Flachsbarth und Rudolf Henke (beide CDU), aber auch SPD-Politikerinnen wie Andrea Nahles und die frühere Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die Grünen-Abgeordneten Birgitt Bender und Markus Kurth und die Linken-Politikerin Kathrin Vogler.