Geplante Gedenkstätte Stalag 326: CDU soll sich zum Projekt bekennen
Der Kreistag Gütersloh hat mit einer CDU/AfD-Mehrheit die Finanzierung der Betriebskosten der Gedenkstätte Stalag 326 in Stukenbrock (NRW) abgelehnt. Eine Nachfrage von Kathrin Vogler ergab, dass der vom Bundestag beschlossene Investitionszuschuss in Höhe von 24,9 Mio. Euro erst freigegeben wird, wenn dieser Konflikt geklärt ist.
Die Pressemitteilung Kathrin Voglers vom 8.11.2023 im Wortlaut:
Die von der CDU in trauter Harmonie mit der AfD im Kreistag Gütersloh beschlossene Verweigerung der Mittel für den Betrieb der Gedenkstätte Stalag 326 in Stukenbrock beschäftigt auch die Bundesregierung.
Auf Anfrage der Bundestagsabgeordneten Kathrin Vogler (DIE LINKE.) bestätigte Kulturstaatsministerin Claudia Roth, dass die im Bundeshaushalt eingeplanten Investitionsmittel in Höhe von 24,9 Millionen Euro erst freigegeben werden können, wenn die laufenden Kosten für den Dauerbetrieb gesichert sind.
Kathrin Vogler dazu: "Zehntausende Menschen sind in diesem Lager unter der Herrschaft der Nationalsozialisten elendig verreckt. Aber die CDU in Gütersloh paktiert lieber mit der rechtsextremen AfD, als den Opfern ein würdiges Gedenken und künftigen Generationen eine Mahnung gegen Faschismus und Krieg zu ermöglichen. Was manche für eine Provinzposse halten mögen, ist in Wirklichkeit ein Riesenskandal. Ich erwarte von den CDU-Minister:innen in der Landesregierung, dass sie sich zum Projekt der Gedenkstätte bekennen und die Parteifreunde im Kreis Gütersloh überzeugen, ihre Blockadehaltung aufzugeben."
Foto: Kathrin Vogler