"Interventions-Legitimierungs-Papier"

Im Interview mit dem "neuen deutschland" kritisiert Kathrin Vogler ein neues Strategiepapier der Bundesregierung, dass eine Ausweitung der Bundeswehrauslandseinsätze vorbereitet und eine Abkehr von demokratischen und menschenrechtlichen Standards propagiert.

Die Bundesregierung solle sich stattdessen mit den eigenen Beiträgen zu Instabilität auf der Welt auseinandersetzen: "Wenn man es unterlässt, sich für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung einzusetzen und auf der anderen Seite in alle Welt Rüstungsgüter exportiert, muss man sich nicht wundern, wenn in Entwicklungsstaaten Milizen und Warlords ein Terrorregime errichten." Als linke Strategie beruft sich Kathrin Vogler auf internationale Solidarität: Die LINKE müsse "den Menschen beistehen gegen Ungerechtigkeiten, damit sie Sicherheit haben und am gesellschaftlichen Prozess teilhaben können. Frieden und Gerechtigkeit müssen aber von den Menschen vor Ort initiiert werden und nicht von außen aufgezwungen - das funktioniert nicht."