Kathrin Vogler sprach mit französischer Gesundheitsministerin über Konzepte einer menschenwürdigen Pflege

Am 3. Februar 2011 erörterte Kathrin Vogler, stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, bei einem Arbeitsgespräch mit der französischen Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot-Narquin Wege hin zu einer menschenwürdigen Pflege.

Die Defizite der heutigen deutschen Pflegeversicherung sind eklatant: Der stark auf die alltäglichen Verrichtungen bezogene Pflegebegriff und dessen rein körperliche Ausrichtung wird insbesondere Menschen mit dementiellen Erkrankungen nicht gerecht. Zudem stellt die Pflegeversicherung lediglich eine  „Teilkaskoversicherung“ dar und ist nicht daher am Bedarf der Betroffenen ausgerichtet.

Gemeinsam mit der Ministerin betont Kathrin Vogler, dass zunächst der Bedarf der zu Pflegenden zu klären ist. Dies muss dann in Pflegekonzepten umgesetzt werden. Finanzielle Fragen dürfen erst am Ende der Überlegungen stehen, wenn wir ein menschenwürdiges Leben auch mit der älteren Generation herstellen wollen.

Vogler regte an, die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die auch von Deutschland und Frankreich unterzeichnet wurde, zur Grundlage der Pflegepolitik in beiden Ländern zu machen. Nur so kann eine ganzheitliche Pflege mit dem Ziel einer selbstbestimmten Teilhabe erreicht werden.