Kathrin Vogler: Aktiv gegen queerfeindliche Gewalt

Medien-Echo

BuzzFeed berichtet, dass die Zahl der Gewalttaten gegen queere Menschen von 2021 auf 2022 in Deutschland um rund 35 Prozent auf über 1.400 Angriffe angestiegen ist; hinzu gerechnet werden muss eine erschreckende Dunkelziffer nicht angezeigter Delikte gegen LSBTIQ+, die von europäischen Expert*innen auf bis zu 90 Prozent geschätzt wird.

 

Mehr im BuzzFeed-Originalartikel "Neue Zahlen zu Straftaten gegen queere Menschen lassen aufhorchen" vom 04.06.2023.

Gefragt, ob der von Sven Lehmann, Queer-Beauftragter der Bundesregierung, initiierte Aktionsplan „Queer leben“ hilft, der zunehmenden Queerfeindlichkeit entgegenzuwirken, antwortet Kathrin Vogler:

„Eine Taube macht noch keinen Sommer und ein Aktionsplan allein kann nicht einen grundlegenden gesellschaftlichen Trend umkehren. Die Queerfeind:innen werden weniger, aber sie werden schriller, lauter und auch gewaltbereiter“, so die queer-politische Sprecherin der Linken, Kathrin Vogler.

Für Kathrin Vogler ist die Gesellschaft als Ganzes gefordert:

 „Queerfeindliche Einstellungen überlappen sich häufig mit rassistischem Gedankengut und der allgemeinen Verachtung von Armen, Schwachen oder Menschen mit Behinderungen. Alles, was ausgegrenzte und sozial benachteiligte Menschen stärkt und ihnen die gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft sichert, hat deswegen auch positive Auswirkungen auf den Respekt vor und die Solidarität mit queeren Menschen. Dieser Ansatz kommt leider im Ampel-Aktionsplan nicht ausreichend vor.“ Kommt es hier nicht generell zu einem Umdenken, hat Vogler wenig Hoffnung auf „schnelle und durchschlagende Erfolge.“