Change Europe - Solidarität mit Griechenland

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Anlässlich des Besuchs des griechischen Ministerpräsidenten Tsipras in Berlin hat DIE LINKE vor dem Kanzleramt für Solidarität mit Griechenland demonstriert.

Anlässlich des Besuchs des griechischen Ministerpräsidenten Tsipras in Berlin hat DIE LINKE vor dem Kanzleramt für Solidarität mit Griechenland demonstriert. Zusammen mit vielen Abgeordneten der LINKSFRAKTION im Bundestag nahm Kathrin Vogler unter dem Motto "Change Europe - Solidarität mit Griechenland" am 23.03.2015 teil. 

Kathrin Vogler im Wortlaut:

„Wir stehen hier vor dem Kanzleramt und warten auf die Ankunft von Alexis Tsipras, dem griechischen Ministerpräsidenten der sich heute mit Angela Merkel treffen will. Es sind ganz viele Leute gekommen, um Alexis Tsipras zu zeigen, dass wir solidarisch mit der griechischen Bevölkerung und mit der Anti-Austeritätspolitik der griechischen Regierung sind. Ich habe heute Morgen der Bild-Zeitung geschrieben, die hatten mich nämlich gefragt, wie ich mich möglicherweise zu einem nächsten Griechenlandpaket in einer Abstimmung verhalten werde. Und da muss ich Ihnen wirklich sagen: Liebe Bild-Zeitung, ich besitze keine Kristallkugel, ich weiß nicht was Schäuble und Merkel in den nächsten Antrag schreiben, den sie uns vielleicht irgendwann vorlegen. Im Augenblick geht es auch gar nicht darum. Und es geht auch nicht um die Frage wer wem wann welchen Finger gezeigt hat, sondern es geht ganz konkret darum, dass aufgrund der Troika Politik und aufgrund der Politik dieser Bundesregierung gegenüber Griechenland, die Selbstmordrate um 40% gestiegen ist, 3 Millionen Griechinnen und Griechen ohne Krankenversicherung dastehen, Griechenland kein Geld hat, um die vielen Flüchtlinge, die dort ankommen, vernünftig zu betreuen und aufzunehmen. Und unsere Kanzlerin und unser Finanzminister tun so, als wäre diese neue griechische Regierung, die noch nicht mal 100 Tage im Amt ist, dafür verantwortlich. Da sag ich Nein. Das ist einfach schäbig. Die neue griechische Regierung braucht Zeit, um wirkliche Reformen auf den Weg zu bringen. Sie müssen die Reichen, die Reeder, die Oligarchen in der griechischen Gesellschaft, die müssen sie endlich zur Kasse bitten. Das geht nicht von heute auf morgen, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass das endlich auf den Weg gebracht wird. Das ist nämlich total nötig. Es kann doch nicht angehen, dass hier in Europa die Krisenschulden immer von den Ärmsten der Armen und von der Mitte der Gesellschaft bezahlt werden. Deswegen stehe ich heute hier und möchte gerne meine Solidarität mit den Griechinnen und Griechen ausdrücken und Euch nochmal sagen, falls Ihr das nicht schon längst begriffen habt: Kein Euro für die Bild-Zeitung, kauft dieses Blatt nicht mehr!“